Japan hofft, bis zum Jahr 2025 eine Rekordzahl an ausländischen Touristen anzuziehen. Dies geht aus einem Plan der japanischen Regierung hervor, der am Donnerstag vorgelegt wurde.
Der Plan zielt darauf ab, die Ausgaben pro Tourist auf 200.000 Yen (ca. 1.419 Euro) zu erhöhen, was einer Steigerung von ca. 25 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Zudem soll die Zahl der Übernachtungen von Touristen in ländlichen Gebieten um 10 Prozent steigen.
Regierung setzt auf steigende Nachfrage von Touristen
Die Regierung geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach internationalen Flugreisen weiter erhöhen wird und auch große Veranstaltungen, wie die Expo 2025 in Osaka, die Zahl der Touristen ansteigen lassen wird.
Japans letzter Plan, mehr Touristen ins Land zu locken und deren Ausgaben zu steigern, endete 2020. Eine Überarbeitung wurde herausgezögert, da die Pandemie die Tourismusbranche zeitweise komplett lahmlegte.
2019, vor dem Ausbruch der Pandemie, kam eine Rekordzahl von 31,88 Millionen Touristen nach Japan. Nach dem Ausbruch des Coronavirus ging die Zahl jedoch zurück und betrug 2020 nur noch 4,12 Millionen und 2021 250.000. Mittlerweile steigt die Zahl wieder an.
Bei der nun erfolgten Überarbeitung geht es allerdings nicht nur um Zahlen, sondern auch um Strategien zur Bekämpfung der „Umweltverschmutzung durch Touristen“. Dafür sind Maßnahmen geplant, die „hochwertige Touristen“ anlocken sollen und dass Touristen zu Ausflügen außerhalb der größten Städte motiviert werden sollen.
Wohlhabende Touristen zum Ziel
Da es aktuell fraglich ist, wann wieder mehr Menschen aus China nach Japan reisen werden, plant die japanische Regierung, sich stattdessen auf wohlhabende Reisende zu konzentrieren.
Japans Premierminister Fumio Kishida hat sich bereits das Ziel gesetzt, die jährlichen Ausgaben so schnell wie möglich auf einen Rekordwert von 5 Billionen Yen (ca. 35,5 Milliarden Euro) zu steigern und damit die Ausgaben von 4,8 Billionen Yen (ca. 34 Milliarden Euro) im Jahr 2019 zu übertreffen.
Ein neues Ziel für den „nachhaltigen Tourismus“ wurde zudem in den Plan aufgenommen, wobei die Regierung die Zahl der teilnehmenden Gebiete drastisch von den 13, die im Januar diesen Jahres erfasst wurden, auf 100 erhöhen will.
Im Rahmen des Programms wird Gemeinden, die bestimmte Kriterien erfüllen, bescheinigt, dass sie Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen ergreifen.