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YouTuber sollen vor allem junge Menschen erreichen

Japan will mit YouTubern zum Personalausweis „My Number“ motivieren

Die japanische Regierung versucht zurzeit die Bevölkerung von dem neuen Personalausweis „My Number“ zu überzeugen. So richtig funktioniert das aber nicht. Aus dem Grund wird nun überlegt, YouTuber zum Bewerben des Ausweises zu nutzen.

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Das japanische Kabinettsbüro hatte im Oktober eine offene Ausschreibung angekündigt, um jemanden zu finden, der bei der Förderung des „My Number“-Systems hilft. Es wurden dabei ungewöhnlicherweise auch YouTuber mit einbezoge. Mit der Begründung für die Zusammenarbeit mit Talenten, Internetwerbung und anderen Tools zur Bekanntmachung des „My Number“-Systems.

Welche YouTuber genau bei der Förderung helfen sollen, ist noch nicht bekannt. Als Zielpublikum werden allerdings vor allem jüngere Menschen angesehen, die den geringsten Anteil an Kartenbesitzern ausmachen. Ihnen sollen deswegen besonders die Vorteile von „My Number“ näher gebracht werden.

Junge Menschen sollen mit YouTube überzeugt werden

Mit der Wahl für die YouTuber möchte die Regierung vor allem Geld sparen, da Prominente als Werbegesicht deutlich teurer sind. Es nimmt zwar Zeit in Anspruch, dass System in einen Video zu erklären, dafür könnte die Methode effizienter sein. Gleichzeitig soll das Image der hartnäckigen Bürokraten aufgebrochen werden. Zusammen mit den frei zugänglichen Videos sollen die Ängste und Bedenken zu dem System beseitigt werden.

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Eigentlich hat die Regierung vor, dass bis zum Geschäftsjahr 2022 alle Personen den neuen Personalausweis haben. Bis jetzt sind es jedoch gerade mal 21,8 Prozent der Bevölkerung, die eine Karte haben. Vor allem Personen im Alter von 60 bis 70 Jahren haben den Ausweis. Bei der Altersgruppe von zehn bis 29 Jahren lag der Wert hingegen nur bei zehn Prozent.

Bisher hat die Regierung versucht mit Zeitungsanzeigen auf das System aufmerksam zu machen. Auch Digital Signage wurden verwendet, um auf Bahnhöfen und Straßen Werbung zu machen. Die Ausschreibung selbst verlief deutlich weniger erfolgreich als erhofft, weswegen nun viele auf den Erfolg der YouTuber hoffen.

„My Number“- Karten sollen noch mehr Vorteile erhalten

Es ist dabei nicht das erste Mal, dass ein YouTuber für das Projekt verwendet wird. Schon 2017 half der Youtuber Kazu dabei, den Personalausweis zu bewerben und den Antrag dafür zu erklären. Mit mehr als 240.000 Aufrufen schaffte er es dabei vor allem junge Menschen zu erreichen. Da allerdings die Vorteile von „My Number“ nicht erklärt wurden, stiegen die Anträge nicht wirklich.

Die „My Number“- Karten besitzen eine 12-stellige Identifikation Nummer und den Namen sowie Adresse des Besitzers. Die Daten lassen sich dabei einfach für bestimmte Anträge oder zum Zahlen von Steuern verwenden. Premierminister Yoshihide Suga selbst fördert die Karte, da sie zur Digitalisierung von Verwaltungsarbeiten beiträgt.

Ab März 2021 wird es möglich sein, die Karte auch als Krankenversicherungskarte zu verwenden. Für 2026 ist geplant, die Führerscheininformationen mit einem Chip hinzuzufügen. Zusätzlich wird noch überlegt, ob das System zusätzlich Spar- und Einlagenkontoinformationen verknüpfen soll.

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