Nach dem Brandanschlag auf Kyoto Animation will die japanische Regierung die Regeln für den Verkauf von Benzin im Land verschärfen.
Die Fire and Disaster Management Agency wird die aktuelle Verordnung überarbeiten und Verkäufer – darunter auch Tankstellen – dazu verpflichten, Ausweiskontrollen durchzuführen und die Kunden nach dem Grund für den Kauf zu fragen. Geplant ist die Einführung ab dem kommenden Februar.
Aufforderung, bei Benzinverkauf freiwillig den Ausweis zu zeigen, war erfolglos
Die Agentur forderte im Juli alle Benzinverkäufer auf, die Ausweise der Käufer auf freiwilliger Basis zu sehen. Da viele Kunden dieser Aufforderung nicht nachgekommen sind, verlangen die Unternehmen, dass die Agentur dies verbindlich vorschreibt.
Die Agentur hofft, dass die strengere Regelung auch die Benzinverkäufer ermutigen wird, verdächtige Kunden schnell der Polizei zu melden.
Brandanschlag in einem Studio von Kyoto Animation forderte 36 Menschenleben
Am 18. Juli verübte ein Mann einen Brandanschlag auf ein Studio von Kyoto Animation. Nachdem er Benzin in dem dreistöckigen Gebäude verteilte, zündete er es an. Dabei kamen 36 Menschen ums Leben.
Der Verdächtige Shinji Aoba soll 40 Liter Benzin in zwei Kanistern gekauft und kurz vor dem Vorfall auf einem Karren ins Studio gebracht haben.
Die Polizei hat einen Haftbefehl gegen Aoba erwirkt, der nach schweren Verbrennungen unter anderem aufgrund des Verdachts auf Mord und Brandstiftung im Krankenhaus bleibt.
Kyodo