Die japanische Regierung plant, die Quarantänezeit für Menschen zu verkürzen, die im engen Kontakt mit einer Person standen, die sich mit der Omikron-Variante infiziert hat.
Ziel ist es, eine Überlastung des Gesundheitssystems vorzubeugen, da sich immer mehr Menschen in Japan infizieren. Mittlerweile deutet allerdings vieles darauf hin, dass Omikron im Vergleich zu anderen Varianten des Coronavirus, eine kürzere Inkubationszeit hat.
Keine Quarantäne für Ärzte und Krankenschwestern
Das Gesundheitsministerium hat den regionalen Behörden daher mitgeteilt, dass Ärzte und Krankenschwestern, die im engen Kontakt mit Omikron-Patienten stehen, ihre Arbeit fortsetzen können, wenn sie jeden Tag negativ getestet werden.
Die Präfektur Okinawa leidet bereits jetzt unter einem Personalmangel bei medizinischen Diensten, da sich viele Mitarbeiter aktuell in Quarantäne befinden.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gilt eine Person als enger Kontakt, wenn sie über eine kurze Distanz oder über einen längeren Zeitraum mit einer infizierten Person zu tun hatte und somit einem relativ hohen Infektionsrisiko ausgesetzt war.
Derzeit müssen Personen, die als enge Kontaktpersonen identifiziert wurden, sich 14 Tage lang zu Hause oder in einer dafür vorgesehenen Einrichtung isolieren. Einige Experten fordern, diesen Zeitraum auf etwa 10 Tage zu verkürzen.
Homeoffice für Arbeitnehmer
Omikron gilt als hochgradig ansteckend und wurde von der WHO auf die Liste der „besorgniserregenden Coronavirus-Varianten“ gesetzt, da man davon ausgeht, dass der aktuelle Impfstoff nicht die gewünschte Wirkung zeigt.
Allem Anschein nach ist das Risiko durch Omikron schwere Symptome zu entwickeln geringer, was dazu geführt hat, dass Deutschland beispielsweise die Quarantäne verkürzt hat.
Wegen der immer schnelleren Ausbreitung forderte Daishiro Yamagiwa, Minister für Wiederbelebung der Wirtschaft, die Unternehmen im Land auf, Homeoffice zu fördern, damit Arbeitnehmer auch dann arbeiten können, wenn sie sich in Quarantäne befinden.