Japans Regierung plant, das landesweite Warnsystem für extreme Hitze und Hitzschlagrisiko zu verbessern. Zudem sollen bestimmte Orte als „Abkühlungs-Einrichtungen“ ausgewiesen werden.
Eine Hitzewarnung wird in erster Linie auf der Grundlage des Hitzeindexes, der die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit berücksichtigt, sowie auf der Empfehlung von Experten ausgesprochen.
Besseres Warnsystem und neue Maßnahmen gegen Hitze
Die japanische Regierung plant nun einen Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur Anpassung an den Klimawandel, um neue Maßnahmen zur Verhinderung von Hitzeschlägen zu ermöglichen.
Die Maßnahmen umfassen auch, dass regionale Behörden bestimmte klimatisierte Orte, wie Regierungsgebäude, öffentliche Zentren, Bibliotheken und Einkaufszentren als „Abkühlungs-Einrichtungen“ ausgewiesen werden sollen.
Wenn eine Hitzewarnung ausgelöst wird, sollen die Menschen an einem dieser ausgewiesenen Orte Schutz vor der Hitze suchen.
Dies soll insbesondere den Menschen helfen, die in einem Haushalt ohne Klimaanlage leben. Laut einer Statistik sind dies 10 Prozent aller Haushalte in Japan.
Zahl der extrem heißen Tage hat in Japan deutlich zugenommen
Nach Angaben der Japanischen Meteorologischen Agentur (JMA) hat die Zahl der extrem heißen Tage seit den 1990er-Jahren deutlich zugenommen. Von einem extrem heißen Tag ist die Rede, wenn die Temperaturen auf über 35 Grad klettern.
Seit 2018 sind in Japan drei Jahre in Folge mehr als 1.000 Menschen an einem Hitzschlag gestorben.
Das bestehende Warnsystem wurde im Jahr 2020 vom Umweltministerium und der JMA eingerichtet. Eine Warnung wird herausgegeben, wenn der Hitzeindex voraussichtlich über 33 liegt.
Die JMA teilt Japan in 58 Gebiete ein. Wenn eine Warnung ausgegeben wird, werden die Bewohner der betroffenen Gebiete aufgefordert, Klimaanlagen zu benutzen.
Im vergangenen Sommer wurde 889 Mal Alarm ausgelöst, davon 10 Mal in Tokyo und 13 Mal in der Präfektur Osaka. Japans Hauptstadt hatte im vergangenen Jahr zudem einen neuen Hitzerekord aufgestellt.