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Widerspruch zum Versprechen mehr für die Umwelt zu tun

Japan will trotz Kritik Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern fördern

Japan wird weiterhin Kohlekraftwerke in Entwicklungsländern fördern, teilte das Land am Montag mit.

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„Es besteht ein Bedarf an kohlebefeuerter Stromerzeugung vor allem aus Entwicklungsländern in Asien, in denen die Nachfrage nach Energie steigt“, so ein Regierungsmitarbeiter gegenüber der Nachrichtenagentur Kyodo. „Wir planen keine Überprüfung unserer Infrastruktur-Exportpolitik.“

Energie aus Kohle wichtig für Entwicklungsländer

Tokyos Infrastruktur-Exportstrategie sieht vor, dass Japan Beihilfen für die Errichtung modernster Stromerzeugungsanlagen auf Anfrage von Ländern bereitstellt, solange Kohle die Energiequelle ist.

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Die Regierung sagt, dass sie sich weiterhin für Kohle einsetzt, da es sich um eine kostengünstige Stromerzeugungslösung handelt und neue Technologien anstelle alternder, weniger effizienter Kraftwerke eingesetzt werden, um Ländern dabei zu helfen, ihre Gesamtemissionen zu senken.

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Die japanische Regierung ist der Ansicht, dass erneuerbare Energiequellen trotz ihrer weltweiten Verbreitung und erheblichen Kostensenkung nach wie vor zu unzuverlässig und teuer sind.

Top-Banken in Japan sind Haupt Finanzierer neuer Kohlekraftwerke

Weltweit wurden in den letzten drei Jahren über 745 Milliarden US-Dollar in Unternehmen gesteckt, die neue Kohlekraftwerke planen. Davon stammten 159 Milliarden US-Dollar von 307 Geschäftsbanken durch direkte Kredite an die Entwickler.

Die größten Hauptfinanzier von neuen Kohlekraftwerken sind die drei größten Banken in Japan.

Mizuho ist der größte Kreditgeber 16,8 Milliarden US-Dollar in die Branche gesteckt hat. Mitsubishi UFJ ist mit 14,6 Mrd. USD an zweiter Stelle und Sumitomo Mitsui mit 7,9 Mrd. USD an dritter Stelle.

Während der UN-Klimakonferenz in Madrid erhielt Japan den Fossil-Preis wegen seiner Förderung von Kohlekraftwerken.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte die Länder auf, den Bau neuer Kohlekraftwerke ab 2020 einzustellen, was zu der Erwartung führte, dass Umweltminister Shinjiro Koizumi in einer für Mittwoch geplanten Rede eine Änderung der japanischen Position zu Kohle zum Ausdruck bringen würde.

2019 schloss Japan mit mehreren Ländern Verträge über den Bau von Kohlekraftwerken, darunter mit Bangladesch und Vietnam.

Energie aus Kohle gilt als einer der schlimmsten Co2-Verursacher und immer mehr Länder schaffen diese Art der Energiegewinnung ab.

Kyodo

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