Japans Premierminister Shinzo Abe hat beschlossen den landesweiten Ausnahmezustand zu verhängen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu verhindern.
Laut eines Regierungssprechers wird die Regierung noch heute im Landtag zusammenkommen, um ihren Plan zu erörtern, den Umfang dem Ausnahmezustand zu erweitern.
Update: der Ausnahmezustand soll für das gesamte Land bis zum 6. Mai gelten.
Update 2: Der landesweite Ausnahmezustand wurde mittlerweile offiziell erklärt.
Die japanische Regierung hatte bereits seit einigen Tagen überlegt, ob der Ausnahmezustand, der über Tokyo, Osaka und fünf weiteren Präfekturen verhängt wurde, auf Kyoto Aichi und Hokkaido ausgedehnt werden soll. Angesichts des Anstiegs der Infektionen in ganz Japan soll er nun über das ganze Land verhängt werden.
Zahl der Infizierten auch trotz Ausnahmezustand in 7 Präfekturen weiter steigt weiter an
Laut der Johns Hopkins Universität wurden in Japan aktuell 8.626 Infizierte gemeldet, ohne die etwa 700 Passagiere der Diamond Princess, einem Kreuzfahrtschiff, das im Februar vor Yokohama unter Quarantäne gestellt wurde. Die japanische Regierung meldete mittlerweile 10.000 Infizierte.
Der Ausnahmezustand gibt den Präfekturen ein wenig mehr Handlungsspielraum und einen rechtlichen Rahmen um verschiedene Maßnahmen zu fordern.
Sie können Geschäfte nachdrücklich bitten, zu schließen und dass die Menschen zu Hause bleiben. Ein Verstoß hat allerdings keine rechtlichen Konsequenzen.
Ein sogenannter Lockdown, wie in weiten Teilen Europas, ist nicht möglich. Das führt dazu, dass die Zahl der Infizierten in den betroffenen Präfekturen immer weiter ansteigt. In Tokyo wurden bis gestern 2.446 Infizierte gemeldet.
Kyodo