Japanische Autohersteller haben die Einigung der EU zum Verbrenner begrüßt, da man davon ausgeht, dass die japanische Industrie davon profitieren wird.
Ein Vertreter der japanischen Autoindustrie sagte: „Eine vollständige Umstellung auf Elektrofahrzeuge wäre angesichts der instabilen Versorgung mit Seltenen Erden, die für die Herstellung von Fahrzeugbatterien benötigt werden, und der Risiken für die nationale wirtschaftliche Sicherheit unrealistisch.“
E-Fuels statt aus des Verbrenners
Eigentlich wollte die EU Verbrenner vollständig verbieten, allerdings stieß dieser Vorschlag auf Widerstand des deutschen Verkehrsministers Volker Wissing, der stattdessen vorschlug, dass Verbrenner auch weiterhin verkauft werden sollten, wenn sie mit sogenannten E-Fuels fahren.
E-Fuels gelten zwar als klimaneutral, sind allerdings in der Produktion teuer und nicht wirtschaftlich. Nach Angaben des japanischen Wirtschaftsministeriums sind die Produktionskosten mit 700 Yen (ca. 4,87 Euro) pro Liter deutlich höher als die von Benzin.
Porsche, Bosch und Shell gehören zu den Unternehmen, die E-Kraftstoffe erforschen und entwickeln.
Toyota erklärte, dass die Ausnahmeregelung einen wichtigen Schritt für das Überleben der Autos mit Verbrennungsmotor darstellt. Das Unternehmen hat sich allerdings auch zum Ziel gesetzt, bis 2030 3,5 Millionen E-Fahrzeuge zu verkaufen.
Der Kurswechsel der EU in Richtung E-Fahrzeuge ist jedoch ein großes Anliegen für Toyota, das eine breitere Palette von Fahrzeugen anbietet, darunter Hybrid- und Plug-in-Hybridfahrzeuge sowie Brennstoffzellenfahrzeuge.
Vormarsch der Elektroautos nicht mehr zu stoppen
Der weltweite Wettbewerb um Seltene Erden, die für EV-Batterien unerlässlich sind, nimmt zu. Die Hersteller einer Reihe von Branchen sind bei diesen Metallen stark von China abhängig.
Der globale Wandel hin zu E-Fahrzeugen scheint jedoch unumkehrbar zu sein, da die meisten europäischen Hersteller ihre Ressourcen auf Batteriefahrzeuge konzentrieren.
Ein Sprecher von Honda betonte daher, dass das Unternehmen seine Umstellung auf E-Fahrzeuge nicht überdenken muss. Honda hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2040 alle seine Neuwagen mit Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb auszustatten.