Anzeige
HomeNachrichten aus JapanJapanische Kinder leiden wegen Corona weiterhin unter massivem Stress

Kinder zeigen teilweise extremes Verhalten und sind aggressiv

Japanische Kinder leiden wegen Corona weiterhin unter massivem Stress

In Japan sind viele Menschen wegen der weltweiten Pandemie sehr gestresst. Auch den Kindern geht es zum größten Teil zurzeit nicht gut. Eine Umfrage zeigte kürzlich, dass die Mehrheit von ihnen unter dem Druck der Pandemie sehr leidet.

Anzeige

Das National Center for Child Health and Development führte kürzlich die landesweite Umfrage unter Schulkindern durch. Zwischen dem 15. Juni und 26. Juli befragten sie online Grund-, Mittel- und Oberschüler zu den Auswirkungen der Pandemie auf ihr Leben.

Eltern sollen Verständnis zeigen

6.772 Personen reagierten auf die Umfrage. 981 Teilnehmer waren Kinder im Alter von sieben bis 17 Jahren, während die restlichen Personen Erwachsene mit Kindern in derselben Alterspanne waren.

LESEN SIE AUCH:  Japanische Manga-Zeichnerin erstellt Leitfaden zur psychischen Gesundheit von Kindern

Bei mehreren Antwortmöglichkeiten gaben 72 Prozent aller Kinder an, dass sie wegen der aktuellen Lage sich schlecht fühlen oder sich nicht richtig konzentrieren können. Neun Prozent gaben dazu an, dass sie sich selbst verletzten oder aggressiv gegenüber Familienmitgliedern oder Tieren sind.

Anzeige

Kinderärztin und Forscherin vom Zentrum, Mayumi Hangai, fordert die Eltern zu Verständnis auf. Sie sollen den Kindern erlauben ihre Gefühle frei zu zeigen und lernen sie zu verstehen, statt mit ihnen zu schimpfen oder sie zu bestrafen, wenn sie aggressiv sind.

Infizierungen sollen geheim bleiben

Die Eltern sollen verstehen, dass es eine natürliche Reaktion von Kindern ist, die aufgrund der Pandemie unter starkem Stress stehen und nicht damit umzugehen wissen. Verständnis sei deswegen das beste Mittel, damit Kinder weniger gestresst sind und sich besser fühlen. Auch kann es Ängste abbauen, mit denen viele zu kämpfen haben.

32 Prozent wollen nicht, dass es bekannt wird, dass sie oder ein Familienmitglied infiziert ist. Dazu gaben weitere 47 Prozent an, dass sie glauben, dass die meisten Menschen wollen, dass eine Infektion ein Geheimnis bleibt.

22 Prozent der Kinder gaben selbst an, dass sie nicht mit Kinder spielen oder sich treffen wollen, wenn sie den Virus hatten. Das zeigt, dass sich die Kinder sehr dem Mobbing und der Diskriminierung bewusst sind, die Infizierte und ihre Familienmitglieder nach wie vor erfahren. Einige Schulen und auch Arbeitsplätze versuchen gegen derartige Diskriminierungen vorzugehen. Bisher sind es jedoch viel zu wenige, die sich aktiv gegen so ein Verhalten einsetzten, weswegen die Angst bei vielen bleibt.

MS

Anzeige
Anzeige