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HomeNachrichten aus JapanKriminalität & RechtJapanische Polizei verhaftet 15 Männer, denen Telefonbetrug vorgeworfen wird

Japanische Polizei verhaftet 15 Männer, denen Telefonbetrug vorgeworfen wird

Die japanische Polizei verhaftete am Freitag 15 Verdächtige, die in Zusammenhang mit einem großen Telefonbetrug stehen, dem Hunderte von Menschen zum Opfer fielen. Die Männer wurden während ihrer Flüge aus Bangkok nach Japan verhaftet.

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Die 15 japanischen Männer zwischen 20 und 50 Jahren stehen im Verdacht, Menschen in ganz Japan aus einem gemieteten Luxushaus im thailändischen Badeort Pattaya angerufen zu haben. Sie behaupteten, die Opfer hätten versäumt Abonnement-Gebühren für eine Webseite gezahlt zu haben. So ergaunerten die Betrüger insgesamt 200 Millionen Yen (1,63 Millionen Euro) von mehr als 200 Personen.

Drei Verdächtige konnten bereits identifiziert werden. Die Polizei in Tokyo geht davon aus, dass die Gruppe insgesamt 70 Millionen Yen (570.000 Euro) erbeutete. Insgesamt 80 Betrugsfälle ermittelte die Polizei zwischen Januar und März 2019. Allerdings gehen die Beamten davon aus, dass die 15 Angeklagten andere Personen anwiesen, in ihrem Namen die Telefonate zu führen.

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Die 15 verdächtigen Japaner wurden während ihrer Flüge nach Japan verhaftet. Ihr letztes Opfer war eine 50-jährige Frau aus der Präfektur Fukui. Auch sie erhielt eine gefälschte E-Mail, in der die Männer sie aufforderten, fehlende Gebühren nachzuzahlen. Die Frau kaufte elektronische Geschenkgutscheine im Wert von rund 300.000 Yen (2.450 Euro), genauso wie die Betrüger es ihr sagten.

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Die Person, mit der die Frau sprach, sei angeblich ein Kundendienstmitarbeiter eines großen Online-Händlers. Die Polizei leitete die Verdächtigen über zwei verschiedene Flughäfen. Ein Teil der Männer landete in Tokyo auf dem Haneda-Airport, die anderen auf dem Flughafen von Narita. Einige japanische Ermittler flogen auch nach Thailand, um dort weitere Verdächtige in Gewahrsam zu nehmen.

Die thailändische Polizei verhaftete die 15 Männer bereits im März wegen des Verdachts illegaler Beschäftigung. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten rund 50 Telefone sowie ein Handbuch über spezifische Verfahren zur Täuschung von Menschen am Telefon.

Quelle: Kyodo

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