Trotz internationaler Forderungen den Walfang zu unterlassen, haben sich am Donnerstag Walfänger aus Japan auf den Weg nach Alaska gemacht, um dort 333 Zwergwale zu erlegen.
Die Fischerei-Behörde Japans hat bekannt gegeben, es seien bis März 2018 insgesamt fünf Walfang-Schiffe unterwegs, um die Zwergwale zu studieren und zu erlegen. Angeführt wird die Gruppe von dem 8.145 Tonnen schweren Schiff Nisshin Maru.
Laut Statement des Ministeriums wird die Walfang-Reise seit 2015 unternommen, um „präzisere Kalkulations-Methoden für ein nachhaltiges Fang-Limit von antarktischen Zwergwalen zu entwickeln, sowie das Ökosystem der antarktischen Gewässer zu studieren.“
Japan hat zwar das Walfang-Stopp Abkommen der International Whaling Commission (IWC) unterzeichnet, nutzt jedoch ein Schlupfloch aus, das die Waltötung zu Forschungszwecken gestattet.
2014 wies das United Nations‘ International Court of Justice (ICJ) Tokyo an, den Walfang einzustellen, weil das Projekt nicht die nötigen wissenschaftlichen Standards erfülle. Japan sagte daraufhin den Walfang 2014 ab, nur um ihn im darauffolgenden Jahr fortzusetzen, mit der Begründung, das neue Projekt besitze wissenschaftlichen Wert. Laut Tokyo versuche man zu beweisen, dass der Wal-Bestand groß genug sei, um zu kommerziellem Walfang zurückzukehren und die erlegten Tiere zu Lebensmitteln zu verarbeiten.
Die Walfänger gerieten in der Vergangenheit auf hoher See immer wieder mit Tierschutzorganisationen wie Sea Shepherd in Konflikt. Aus diesem Grund erklärte die Fischerei-Behörde in Japan, man habe Maßnahmen zur Sicherheit der Walfänger ergriffen und ermahnt Länder, die Sea Shepherd in ihren Häfen aufnehmen, zu kooperieren.