Der Musiker und Cartoonist Mikito Tsurugi beteiligt sich an der Erziehung und wollte mit seiner 2-jährigen Tochter eigentlich nur etwas unternehmen. Also stieg er mit ihr in einen Shinkansen, doch einige Fahrgäste hielten ihn für einen Entführer.
Der Vorfall ereignete sich am Ende der Sommerferien, als er mit seiner Tochter in einen Shinkansen einstieg. Nach einer Weile fing seine Tochter allerdings an zu weinen und zu schreien. Tsurugi versuchte alles, um seine Tochter zu beruhigen, doch sie zeterte weiter.
Fahrgäste riefen die Polizei
Er versuchte weiter seine Tochter zu beruhigen, da sich bereits einige Fahrgäste beschwerten und am nächsten Bahnhof sah er mehrere Polizisten in den Zug einsteigen.
Die Polizei sagte zu ihm, dass sie einen Anruf wegen eines Entführungsfalls erhalten haben. Ein anderer Polizist funkte die Zentrale an und sagte: „Es gibt hier einen Mann und ein Mädchen, aber keine Mutter in Sicht.“
Daraufhin wurde er und seine Tochter zum Verhör aus dem Shinkansen gebracht. Den Entführungsverdacht konnte er nur aus dem Weg räumen, als er seinen Krankenversicherungsausweis vorlegte und die Mutter seines Kindes anrief.
Das Ehepaar schrieb über den Vorfall auf Twitter, was große Kritik auslöste.
Väter alleine mit Kind unterwegs ist ungewöhnlich in Japan
Einer seiner Follower schlug zum Beispiel vor, dass es besser wäre, wenn Vater und Kind ähnliche Kleidung tragen sollten, wenn sie zusammen unterwegs sind, um einen Verdacht direkt abzuwenden.
Es gab allerdings auch Stimmen, die meinten, dass er nicht alleine mit seiner Tochter unterwegs sein sollte, weil das ein ungewohntes Bild in Japan ist.
Väter stehen unter großem Druck
Tsurugi kritisierte, dass Männer unter einem großen Druck stehen, wenn sie sich an der Kindererziehung beteiligen. „Es gibt immer noch tief verwurzelte Ansichten, wonach es besser ist, wenn Kinder von ihren Müttern betreut werden. Aber ich denke nicht, dass das stimmt. Ich denke, die Dinge werden sich ändern, wenn immer mehr Väter regelmäßig an der Kindererziehung teilnehmen. “
Das Ehepaar betonte jedoch, dass es richtig ist, die Polizei zu rufen und dass sie ihr Bestes tun werden, um so ein Missverständnis vorzubeugen.
MA