In vielen Regionen von Japan sind die Infektionszahlen mit Covid-19 weiterhin hoch. Ein lokales Gesundheitszentrum in Itako empfahl deswegen nicht mit Ausländern essen zu gehen. Diese Aussage zogen sie nun allerdings wieder zurück.
Am 21. Mai hatte das öffentliche Itako Gesundheitszentrum in der Präfektur Ibaraki ein Rundschreiben zu den Coronamaßnahmen an einige lokale Farmer verschicken lassen, die ausländische Mitarbeiter haben.
Japaner sollten nicht mit Ausländer essen gehen
In dem Dokument wurden die Bauern unter anderen aufgefordert, mit den ausländischen Arbeitskräften nicht essen zu gehen und beim Sprechen mit ihnen eine Maske zu tragen.
Online sorgte das Schreiben für große Empörung. Nicht nur, dass es Ausländer diskriminieren würde, es würde sich explizit an ausländische Arbeitskräfte in der Landwirtschaft richten, die häufig Opfer von Diskriminierungen und Ausbeutung werden. Die Präfektur selbst fordert das Zentrum auf, die Ratschläge sofort zurückzunehmen.
Aufforderung wurde wohl missverstanden
Das Gesundheitszentrum zog das Schreiben nun zurück und entschuldigte sich. In einer Erklärung heißt es, dass sie niemanden diskriminieren wollten und sie befürchten, dass sie mit ihren Aussagen für Missverständnis gesorgt haben. Aus dem Grund haben sie das Dokument wieder zurückgenommen.
Warum sie es überhaupt versendet haben und was der genaue Hintergrund der Anweisung war, wurde hingegen nicht erklärt. Es ist aber nicht das erste Mal, dass versucht wird, Ausländern die Schuld an den steigenden Infektionszahlen zu geben.