MS: In Japan entwickeln die Politiker nun langsam ein Verständnis für sexuelle Minderheiten. In Tomisato sorgte kürzlich ein Mitglied der Stadtversammlung für Empörung, weil er den Begriff LGBTQ mit einer Krankheit gleichstellte.
Der 63 Jahre alte Toshikatsu Ehara von Komeito wurde am 1. September während einer Plenarsitzung in Tomisato zu den Schuluniformen der Junior Highschools befragt. Er wurde dabei gefragt, ob die Kleidung angepasst wird, um LGBTQ-Schüler*innen zu berücksichtigen. Tatsächlich bieten immer mehr japanische Schulen neutrale Uniformen an, damit alle Schüler*innen sich wohlfühlen.
LGBTQ seine Krankheit, die Menschen haben
Ehara schockierte mit seiner Reaktion, den er nannte LGBTQ eine Krankheit. „Bis jetzt gibt es eine Vielzahl von Problemen im Zusammenhang mit einer Krankheit oder LGBTQ.“ erklärte er. Weiter sagte er, dass es Kinder gibt, die nicht sicher sind, ob sie so eine „Krankheit“ haben oder sich Sorgen über einen „Krankheit“ machen, die nur sie kennen.
Ehara schien dabei selbst zu merken, dass seine Aussagen unangebracht waren. Kurz nach seiner Antwort gab er an, dass er sie wieder zurückziehen und korrigieren will. Eine Begründung, warum er seine Antwort zurückziehen will, gab er nicht an.
Politiker entschuldigt sich
Später reichte Ehara einen schriftlichen Antrag auf Rücknahme ein, dem am 22. September am letzten Sitzungstag stattgegeben wurde. Damit wurde die Antwort nun aus dem Protokoll entfernt.
Der Politiker entschuldigte sich zusätzlich öffentlich. Er entschuldige sich aufrichtig und zu tiefst für seinen unangemessene Aussagen, die den Menschen Unbehagen bereitet habe. Ein Nachspiel wird sein Verhalten vermutlich nicht haben, da er von sich aus auf seinen Kommentar reagiert hat.