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Japanmakaken baden zum Stressabbau in heißen Quellen

Eine japanische Studie ergab, dass die bekannten Japanmakaken in heißen Quellen baden, um Stress zu reduzieren.

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Die Japanmakaken sind dafür bekannt, dass sie unglaublich gerne in warmen Quellen baden. Besonders im Winter sehen Touristen die Tiere oft im Wasser. Eine Studie der Kyoto University stellte jetzt fest, dass sie das aus einem ganz bestimmten Grund tun.

Die Japanmakaken halten sich damit warm und bauen vor allem Stress ab. Primaten-Forscherin Rafaela Takeshita leitet die Studie zu den Badegewohnheiten, an der zwölf Affen zwischen fünf und 24 Jahren beteiligt sind. Takeshita beobachtete sie im Frühling und Winter regelmäßig in Jigokudani Yaen-Koen in Yamanouchi. Der Park ist bei Touristen beliebt, die im Winter die Affen in den verschneiten heißen Quellen beobachten.

Dabei kontrolliert das Team von Takeshita die Konzentration von Glukokortikoide-Hormonen in den Exkrementen der Tiere. Ein erhöhter Wert bedeutet, dass die Affen gestresst sind. Bei den Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass die Affen nach dem Baden einen um 20 Prozent niedrigeren Wert haben. Den Effekt gab es allerdings ausschließlich im Winter. Im Frühling hatten die warmen Bäder keine bis kaum Auswirkungen auf das Stress-Level.

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Zusätzlich beobachtete das Team, dass ranghöhere Affen generell ein hohes Stress-Level haben, das sich durchs Baden nicht komplett neutralisiert. Eine erstaunliche Entdeckung ist, dass gerade die Alpha-Tiere dazu neigen länger zu baden als die anderen Tiere der Gruppe. Die Forscher gehen deswegen davon aus, dass sie häufiger und länger baden, weil sie öfter streiten oder kämpfen.

Alle Ergebnisse der Studie veröffentlichte das Team am 3. April in der Online-Ausgabe der internationalen Fachzeitschrift Primates.

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