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Befürchtungen über einen Krieg werden größer

Japans Bevölkerung gespalten über eine Verfassungsänderung

Die japanische Bevölkerung ist gespalten über die Notwendigkeit, die Verfassungsänderung zu beschleunigen, trotz der Sicherheitsbedrohungen durch China, Russland und Nordkorea.

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In einer Umfrage der Nachrichtenagentur Kyodo News gaben 49 Prozent der Befragten an, dass sie der Meinung sind, dass das Parlament die Diskussion über eine Änderung beschleunigen sollte. 48 Prozent sprachen sich dagegen aus.

Japans Premierminister will Verfassungsänderung bis zum Ende seiner Amtszeit durchsetzten

Angesichts der wiederholten Drohungen vonseiten Russland, Atomwaffen einsetzen zu wollen, hatte Japans Premierminister Fumio Kishida versprochen, eine Verfassungsänderung in seiner Amtszeit voranzutreiben. Einschließlich der Änderung des 9. Artikels, der es den Streitkräften verbietet, aktiv an Kampfeinsätzen teilzunehmen.

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In der Umfrage sprachen sich 53 Prozent für eine Änderung des Artikel 9 aus, 45 Prozent dagegen. 75 Prozent der Befürworter verwiesen auf das veränderte Sicherheitsumfeld, insbesondere Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm und Chinas militärische Aufrüstung.

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47 Prozent der Befragten, die sich gegen eine Änderung des Artikel 9 ausgesprochen haben, gaben an, dass so der japanische Pazifismus zerstört wird.

Der ehemalige Premierminister Shinzō Abe hatte in seiner Amtszeit immer wieder eine Änderung versucht, scheiterte allerdings am Widerstand aus der Opposition und der Bevölkerung.

Angst vor einem Krieg steigt

Laut einer Umfrage der japanischen Regierung, die im März veröffentlicht wurde, ist mittlerweile der Anteil der Menschen, die befürchten, dass Japan in einen Krieg verwickelt werden könnte, auf über 86 Prozent gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit 2009 und unterstreicht die steigende Angst der Menschen, dass die Situation im Indopazifik eskalieren könnte.

Die Umfrage zeigte auch, dass das Vertrauen, dass die SDF das Land im Ernstfall verteidigen könnte, gesunken ist. Insgesamt gaben nun 53 Prozent der Menschen an, dass sie glauben, dass die SDF dazu nicht in der Lage ist und 41,5 Prozent wollen, dass die SDF verstärkt wird.

Die japanische Regierung hat mittlerweile beschlossen, die Verteidigungsausgaben bis 2025 um 43 Billionen Yen (ca. 303,9 Milliarden Euro) massiv aufzustocken.

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