Im Jahr 2023 war es in Japan so warm wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperaturen zwischen März und Mai waren 1,59 Grad wärmer als die Durchschnittstemperaturen der letzten 30 Jahre, womit der bisherige Rekord aus dem Jahr 1998 übertroffen wurde.
Nach Angaben der Japanischen Meteorologischen Agentur (JMA) war Japan in diesem Frühjahr weitgehend von warmer Luft bedeckt, da die Westwinde weiter nördlich als normal wehten und verhinderten, dass kalte Luft nach Süden zog.
Klimawandel sorgte für überdurchschnittlich warmes Frühjahr
In einer Mitteilung der JMA heißt es: „Diese Rekordtemperaturen sind in der Regel auf die fortschreitende globale Erwärmung zurückzuführen.“
Durch die gestiegenen Temperaturen sind in Japan in diesem Jahr die Kirschblüten in Tokyo so früh wie noch nie aufgeblüht, deutlich früher als 2020 und 2021.
Neben den Temperaturen im Frühjahr wird auch der japanische Sommer zunehmend heißer. Immer häufiger werden Rekordtemperaturen von +40 Grad gemeldet und die Zahl der Tage mit hoher Hitze (+35 Grad) steigt an.
Immer heißere Sommer
Nach Angaben des JMA lag die Durchschnittstemperatur in Japan im Jahr 2022 um 0,6 Grad über dem Normalwert, der vierthöchste Wert seit 1898, als mit den Aufzeichnungen begonnen wurde.
Von den landesweit 914 Beobachtungspunkten meldeten 658 für den August 2022 Temperaturen von über 30 Grad, wobei 224 Orte 35 Grad oder mehr erreichten.
Infolgedessen haben auch die Menschen zunehmend mit den Temperaturen zu kämpfen, und die Zahl der Hitzeschläge nimmt zu.
Auch in diesem Jahr warnte die JMA bereits vor der Gefahr eines Hitzschlags, durch die steigenden Temperaturen. Die japanische Regierung hat vergangene Woche einen 5-Jahres-Plan beschlossen, um die Todesfälle durch Hitzschlag zu senken, unter anderem durch ausgewiesene Kühlräume, in dem sich die Menschen bei einer Hitzewarnung begeben sollen.