Da die Zahl der Neuinfektionen in Japan weiter ansteigen, bereiten sich die Gesundheitszentren auf eine neue Infektionswelle vor, um vergangene Fehler zu vermeiden.
Die vorherige Welle hatte die Zentren stark überlastet, was zur Folge hatte, dass man mit den Tests und der Versorgung von infizierten Menschen nicht mehr hinterherkam.
Gesundheitszentren sind in ländlichen Regionen besonders wichtig
Die Gesundheitszentren sind wichtig für die Früherkennung von Infektionen und der Isolierung der Infizierten, besonders in ländlichen Regionen.
Die lokalen Behörden haben die Arbeit gestrafft oder ausgelagert, einschließlich der Überwachung des Gesundheitszustands von Infizierten und die japanische Regierung hat Unternehmen angewiesen, mehr Testkits zu produzieren, nachdem diese immer knapper wurden.
Allerdings haben einige Kommunalverwaltungen ihre Systeme nur im begrenzten Umfang anpassen können.
In der Stadt Shizuoka ist die Zahl der täglichen Neuinfektionen auf ein Niveau gestiegen, das vor der Aufhebung der Notfallmaßnahmen im ganzen Land am 21. März erreicht wurde.
Das Gesundheitszentrum in der Stadt hat inzwischen 30 Prozent der Gesundheitsüberwachung an externe medizinische Einrichtungen ausgelagert. Außerdem hat es die Zahl der Anrufe bei asymptomatischen Infizierten reduziert.
Änderung der Arbeitsabläufe nicht überall möglich
Während der sechsten Welle hatten die öffentlichen Gesundheitszentren in ganz Japan ihre Belegschaft bereits aufgestockt und einen Teil der Arbeit ausgelagert, aber das hat die Belastung nur ein wenig gemindert.
Die öffentlichen Gesundheitszentren im Großraum Tokio haben ihre Aufgaben gestrafft, um ihre Arbeitsbelastung zu verringern, danach folgten die Zentren in anderen Regionen.
Ländliche Gebiete, insbesondere solche mit einem großen Anteil einer alternden Bevölkerung und weniger Krankenhausbetten für Corona-Patienten, haben jedoch Schwierigkeiten, ihre Abläufe zu verändern. Die dortigen Gesundheitszentren spielen bei der frühzeitigen Prävention der Ausbreitung des Coronavirus eine wichtigere Rolle als die Zentren in städtischen Gebieten.
Eine neue Infektionswelle würde daher bedeuten, dass die Arbeitsauslastung wieder zunimmt und es erneut zu einer medizinischen Unterversorgung kommen kann.
Experten zufolge müsste die Regierung ihre Politik überdenken, wenn sich das Virus erneut ausbreitet.