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Unkontrollierte Ausbreitung befürchtet

Japans Grenzkontrollen stoßen ans Limit

Gesundheitsexperten schlagen in Japan Alarm, da sich die Grenzkontrollen des Landes dem Limit nähern und die Befürchtung groß ist, dass sich Omikron unkontrolliert ausbreiten wird.

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Im ganzen Land werden immer mehr Infektionen mit dem mutierten Corona-Stamm gemeldet und immer mehr Infektionen werden erst nach der Kontrolle bei der Einreise erkannt.

Infektionen mit Omikron nehmen trotz intensiverer Grenzkontrollen zu

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden mittlerweile mehr als 50 Fälle von Infektionen mit der Omikron-Variante in Japan bestätigt.

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Japan meldete seinen ersten Omikron-Fall am 30. November nach der Infektion eines namibischen Diplomaten. In der Folge wurde eine Reihe von Infektionen bei Personen bestätigt, die aus afrikanischen Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo und Mosambik sowie aus den Vereinigten Staaten, Italien, Peru und anderen Ländern nach Japan eingereist sind.

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Die Zahl der Infektionen von Personen, die bei den Grenzkontrollen negativ getestet wurden, nehmen ebenfalls zu.

Ein 40-jähriger Einwohner der Präfektur Gifu, der sich an Bord desselben Fluges befand wie ein 50-jähriger Mann, der bei Kontrollen am Flughafen positiv auf COVID-19 getestet wurde, wurde am 11. Dezember ebenfalls als mit Omikron infiziert.

Viele der betroffenen Personen hatten bereits zwei Impfungen erhalten und Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass es sich um Durchbruchsinfektionen handeln. Es gibt zwar mehrere Personen, die Fieber oder andere Symptome entwickelten, aber es gibt auch eine ganze Reihe asymptomatischer Fälle.

Einreiseverbot soll helfen

Die japanische Regierung versucht mit einem Einreiseverbot für Ausländer und schärferen Grenzkontrollen das Virus aus dem Land zu halten. Zusätzlich wurden die Quarantänemaßnahmen für Reisende aus 70 Ländern verschärft.

Allerdings sind die Maßnahmen keine Garantie, dass das Virus sich nicht ausbreitet. Zwar müssen mehr Menschen in Selbstquarantäne, aber ob sie da auch bleiben, ist fraglich.

Zudem steigt das Infektionsrisiko im Winter an und Omikron gilt als infektiöser als Delta.

Weitere Probleme

Sollte sich die Virus-Variante wieder ausbreiten, muss Japan seine Corona-Maßnahmen verschärfen. Dies wäre ein Rückschlag für den Premierminister, der aktuell alles daran setzt, die Wirtschaft anzukurbeln und bereits angekündigt hat, die Grenzkontrollen weiter zu verschärfen, wenn es notwendig sein muss.

Es gibt allerdings noch ein weiteres Problem, denn viele Menschen werden nach der Einreise in eine Einrichtung für die Quarantäne gebracht, die von der Regierung bestimmt wird. Dabei handelt es sich um Hotels.

Allerdings stehen immer weniger Zimmer zur Verfügung, so das bereits jetzt Reisende eine kleine Odyssee innerhalb Japans unternehmen müssen.

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