Japanische Haushalte hatten im Dezember 2021 ein Vermögen von 2.023 Billionen Yen (ca. 15.417 Milliarden Euro) angespart. Ein Rekordwert, der fast dem Vierfachen der Wirtschaftsleistung Japans entspricht.
Laut Daten der japanischen Zentralbank lag das Finanzvermögen der privaten Haushalte Ende Dezember um 4,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor und überschritt damit erstmals die Marke von 2 Billionen Yen.
Haushalte sparen mehr als sie ausgeben
Bargeld und Einlagen machten mehr als die Hälfte des Gesamtvermögens aus und stiegen um 3,3 Prozent auf 1,092 Billionen Yen (ca. 8 Milliarden Euro), was den höchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen darstellt, da die Haushalte mehr sparen als ausgeben.
Grund dafür ist die Pandemie, die die Menschen dazu gebracht hat, Geld zu sparen, anstatt es auszugeben. Der Krieg in der Ukraine lässt allerdings die Lebenshaltungskosten in Japan steigen, was zu einem erneuten Rückgang der Vermögenswerte führen dürfte.
Zudem will die japanische Regierung mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen den Konsum im Land wieder ankurbeln, der dringend einer Wiederbelebung bedarf.
Unternehmen erholen sich von den Auswirkungen der Pandemie
Die von Nicht-Finanzunternehmen gehaltenen Vermögenswerte erreichten einen Rekordwert von 1.279 Billionen Yen (ca. 9,7 Milliarden Euro), was einem Anstieg von 5,9 Prozent entspricht. Die Unternehmensgewinne haben sich von den ersten Auswirkungen der Pandemie erholt.
Die Kreditvergabe an Unternehmen durch Finanzunternehmen stieg um 0,2 Prozent auf 356 Billionen Yen (ca. 2,7 Milliarden Euro), ein Zeichen für einen nachlassenden Finanzierungsbedarf.
Um vor allem den von der Pandemie betroffenen Unternehmen zu helfen, hält die derzeitige Finanzpolitik der Bank von Japan die Kreditkosten niedrig
Im Rahmen ihrer Geldpolitik kauft die japanische Zentralbank weiterhin Vermögenswerte wie japanische Staatsanleihen und börsengehandelte Fonds.
Die Bestände der BOJ an japanischen Staatsanleihen fielen um 2,9 Prozent auf 530 Billionen Yen (ca. 4 Milliarden Euro). Die Zentralbank besitzt jedoch immer noch 43,4 Prozent der ausstehenden Staatsanleihen.
Ausländische Investoren hielten Anleihen im Wert von 175 Billionen Yen (ca. 1,1 Milliarden Euro), ein Anstieg von 7,4 Prozent.