Japans Kartellbehörde (FTC) hat eine Untersuchung bei zwei Handyhändlern eingeleitet, die sogenannte „1 Yen Smartphones“ verkaufen. In dem seltenen Schritt will die Behörde herausfinden, wie der Preis erreicht wird und ob es sich um einen Fall von Dumping oder einen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung handelt.
Die FTC hat Händler, die Smartphones für weniger als 1.000 Yen (ca. 6,81 Euro) verkauft haben, aufgefordert, bis zum 2. November die Einzelheiten ihrer Transaktionen mit den Mobilfunkanbietern zu melden. Wer der Überprüfung nicht zustimmt oder falsche Berichte abgibt, muss mit Geldstrafen rechnen.
Kartellbehörde vermutet Benachteiligung der Kunden
Die Kartellbehörde will noch in diesem Jahr einen Bericht verfassen und weitere Schritte unternehmen, sollte sich herausstellen, dass es sich um Dumping handelt.
Die FTC untersucht, wie solch ein Preisnachlass finanziell möglich ist und vermutet, dass dies zu einer Beachteilung der Kunden geführt hat.
Während Menschen, die häufig ein neues Modell kaufen, von dem saftigen Rabatt profitieren können, haben diejenigen, die das gleiche Handy über einen längeren Zeitraum nutzen, keinen Anspruch auf solche Vorteile.
Wenn die Rabattpraktiken gestoppt werden, könnten die Anbieter die überschüssigen Mittel zur Senkung der Kommunikationsgebühren verwenden, wovon mehr Abonnenten profitieren würden.
Netzbetreiber setzten Händler unter Druck
Allgemein wird angenommen, dass der Verkauf zu diesem extrem niedrigen Preis damit zusammenhängt, dass die Netzbetreiber den Händlern hohe Ziele für Mobilfunkverträge gesetzt haben.
Die FTC beschloss, dass eine obligatorische Überprüfung notwendig war, da die Händler oft Geheimhaltungsvereinbarungen mit den Betreibern über ihre Transaktionen haben.
