Anzeige
HomeNachrichten aus JapanJapans minderjährige Missbrauchsopfer steigen weiter an

Japans minderjährige Missbrauchsopfer steigen weiter an

Die nationale Polizeibehörde hat die Zahlen der minderjährigen Opfer von Ausbeutung für das Geschäftsjahr veröffentlicht, und zieht eine ernüchternde Bilanz, denn die Zahl der Opfer stieg zum fünften Mal in Folge an.

Anzeige

Letztes Jahr wurden 1.813 Minderjährige unter 18 Jahren ausgebeutet, was einem Anstieg von 77 Opfern gegenüber dem Geschäftsjahr 2016 entspricht. 95 Prozent der Opfer waren Mädchen, und etwa 70 Prozent aller Opfer waren zwischen 15 und 17 Jahre alt. Das jüngste Opfer der Ausbeutung war laut der Polizei erst acht Jahre alt. Mit 702 Minderjährigen wurden die meisten Kinder Opfer von obszönen Handlungen im Sinne der Regierungsverordnung. 570 Minderjährige hatten mit Kinderpornographie zu tun und 447 mit Kinderprostitution.

61 Minderjährige wurden vergewaltigt, entführt oder geschändet. Dafür sind die Zahlen der Opfer, die durch Online-Dating-Websites in das Visier der Täter geraten sind, gesunken. Allerdings liegt das an einer Gesetzesrevision aus dem Jahr 2008, die es Personen unter 18 Jahren verbietet, solche Seiten zu nutzen. Laut der SNS-Homepage verwendeten mit 695 Nutzern die meisten Opfer Twitter, was einem Anstieg von 249 Nutzern im Vergleich zu 2016 entspricht.

Den zweiten Platz belegt mit 181 Opfern eine auf Studenten beschränkte Chatseite. Laut einem Beamten der nationalen Polizeibehörde fielen die meisten Twitter-Nutzer einer Funktion von Twitter selbst zum Opfer, die es den Tätern ermöglicht, mehrere Konten einzurichten, indem sie ihre Namen verbergen. Außerdem können die Täter die Twitter-Funktion nutzen und nach Tweets mit Hilfe von Schlüsselwörtern suchen.

Anzeige

Allerdings hat die japanische Twitter-Niederlassung Maßnahmen ergriffen, um entsprechende Tweets und Fotos, die zu Sexualverbrechen wie Kinderprostitution führen könnten, zu löschen. Zusätzlich friert das Unternehmen Konten ein, die solche anstößigen Materialien verbreiteten. Das Unternehmen will aber weitere Anstrengungen unternehmen, um die Zusammenarbeit mit anderen Standortbetreibern zu verstärken. So wollen sie aggressiver gegen verdächtige Stellen vorgehen.

Anzeige
Anzeige