Die japanische Regierung hatte angekündigt, dass „My Number“ zur Bescheinigung der Krankenversicherungsberechtigung verwendet werden soll, um das Number-System in Japan zu fördern.
Allerdings akzeptierten bis Februar gerade einmal 17 Prozent der medizinischen Einrichtungen im ganzen Land die Karte für die Krankenversicherung, trotz der Tatsache, dass das Gesundheitsministerium im Oktober 2021 ein Online-System eingeführt hat.
„My Number“ wird kaum verwendet
Das System soll den Inhabern von „My Number“-Karten den Empfang an der Rezeption erleichtern und durch den Informationsaustausch mit Ärzten zu einem besseren Gesundheitsmanagement beitragen.
Da die herkömmlichen Krankenversicherungskarten weiterhin akzeptiert werden, ist die Zahl der Personen, die sich für die Nutzung ihrer „My Number“-Karten für die Krankenversicherung registrieren lassen, begrenzt. Viele medizinische Einrichtungen und Apotheken warten ab, um zu beurteilen, inwieweit die Nutzung des Online-Systems zunehmen wird, sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums.
Die japanische Regierung will, dass die meisten Einwohner des Landes, eine „My Number“ bis Ende des Haushaltsjahres 2022 erhalten. Daher soll sie auch in die Führerscheine und Smartphones integriert werden.
Die Regierung hat außerdem ein Programm gestartet, bei dem jeder Inhaber einer „My Number“-Karte bei der Registrierung für das Online-System Punkte im Wert von 7.500 Yen (ca. 55 Euro) erhält, die er für bargeldlose Zahlungen verwenden kann.
Unbeliebtes System
„My Number“ ist eine 12-stellige Zahl, die jedem Einwohner Japans, der einen Wohnsitz angemeldet hat, zugeteilt wird. Die Nummer kann bei Verwaltungsverfahren im Zusammenhang mit Steuern, Sozialversicherung und Katastrophen verwendet werden. Das Nummerierungssystem zielt darauf ab, die Verwaltungsverfahren zu erleichtern, indem es die Identifizierung von Personen vereinfacht, z. B. durch die Verringerung der Zahl der beigefügten Dokumente.
Die Zustellung der individuellen „My Number“ an jeden Einwohner begann im Oktober 2015 und das System wurde im Januar 2016 in Betrieb genommen. Auch für andere Zwecke soll die ID eingesetzt werden, was allerdings auf Kritik stößt.