Seit Monaten wird an Japans neuem Supercomputer gearbeitet. Am Dienstag wurde er nun als schnellster Computer der Welt vollständig in Betrieb genommen, um bei der Bekämpfung von Covid-19 zu helfen.
Der Supercomputer Fugaku feierte bereits letzten April seinen offiziellen Start. Jedoch war er nur teilweise in Betrieb und es wurde noch an Feinheiten gearbeitet. Dass er nun schon komplett einsatzbereit ist, war eigentlich nicht geplant.
Fugaku startet wegen Covid-19 früher
Ursprünglich soll Fugaku erst diesen April vollständig genutzt werden. Aufgrund der Pandemie wurden die Pläne aber geändert und der Supercomputer soll nun bei der Bekämpfung von Covid-19 helfen. Er soll unter anderem visualisieren, wie die ansteckenden Tröpfchen sich vom Mund aus bewegen.
Ebenfalls soll er dabei helfen mögliche Behandlungsmethoden gegen das Virus zu finden. Zwar gibt es in Japan bereits einen Impfstoff, eine direkte Behandlung von Covid-19 ist hingegen immer noch schwierig.
Der Präsident des Riken Research Institute, einem der beteiligten Entwicklungsunternehmen, zeigte sich bei der Startzeremonie am Riken Center for Computational Science in Kobe guter Dinge. Hiroshi Matsumoto hofft, dass Fugaku für die Dinge gefeiert wird, die sein Vorgänger K nicht konnte.
Supercomputer soll in vielen Bereichen helfe
Der neue Supercomputer kann unter anderem mit künstlichen Intelligenzen umgehen und Big Data Analysen besser verwenden, was K, der 2019 abgeschaltet wurde, nicht konnte. Insgesamt kann Fugaku 44 Quadrillion Berechnungen pro Sekunde machen. Er hat damit gleich zweimal hintereinander von dem U.S-European Top500 Project den Preis für den schnellsten Computer der Welt bekommen.
Entwickelt wurde Fugaku von Riken und Fujitsu Ltd. Es wird erwartet, dass der Supercomputer Rechnungen im Bereich Klima und künstlichen Intelligenzen durchführt. Bisher ist geplant, dass Fugaku bei etwa 100 Projekten eingesetzt wird, worunter auch welche zur Erdbebenforschung sind.