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Japans Neujahrsessen fordert erneut einen Toten und Verletzte

Zum Neujahr darf in keinem Haushalt in Japan eine Portion Ozoni auf dem Tisch fehlen. Das traditionelle Neujahrsessen ist eine Miso-Suppe mit einem Stück Mochi (japanischem Reiskuchen). Das Gericht ist trotz seiner Einfachheit jedoch keinesfalls ungefährlich und kostete jedes Jahr erneut Menschen das Leben. Zum diesjährigen Jahresbeginn gab es ebenfalls mehrere Verletzte und einen Toten.

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Grund für die tragischen Todesfälle beim Essen der Suppe ist das Mochi. Viele unterschätzen die klebrige Textur des Reiskuchens. So kommt es vor, dass vor allem Kinder oder ältere Menschen das Mochi nicht gut genug zerkauen und sich Stücke in der Speiseröhre festsetzen, was zum Erstickungstod führt. Deswegen warnt die Regierung jedes Jahr aufs Neue vor der Gefahr, die das Gericht birgt.

In Tokyo mussten dieses Jahr am ersten Januar mindestens zehn Personen ins Krankenhaus, nachdem sie fast beim Essen erstickten. Die Betroffenen waren dabei zwischen 27 und 98 Jahre alt, wobei sieben von ihnen 60 Jahre oder älter waren. Für einen 80-jährigen Mann aus Akishima kam jedoch jede Hilfe zu spät und er verstarb kurz nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus. Nach offiziellen Angaben aß er sein Ozoni mit dem Mochi zum Frühstück um 10 Uhr. Ob es in anderen Präfekturen ebenfalls zu Todesfällen kam, ist noch nicht bekannt.

Vorsicht beim Neujahrsessen

Die Tokioter Feuerwehr bat nach dem Todesfall erneut die Bevölkerung, vorsichtig zu sein. Sie sollen vorab das Mochi in kleine Stücke schneiden und es gut durchkauen. Besonders ältere Menschen und Kinder sollen erinnert werden, dass sie vorsichtig und nicht übermütig sein sollen beim Essen. Sollte ein Familienmitglied doch den Reiskuchen verschlucken, sollten die Verwandten sofort reagieren und versuchen, die Luftröhre wieder freizubekommen. Auf den Rücken klopfen und den Hals strecken soll helfen. Ein starker Staubsauger im Mund soll ebenfalls von dem tödlichen Reiskuchen befreien.

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Quelle: NHK

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