Vor wenigen Tagen führte Japan eine offizielle Corona-App ein, die Nutzer vor einer Infizierung mit Covid-19 schützen sollte. Allerdings macht bereits jetzt das System schon erste Probleme und erste Nutzer melden einen Glitch, den sie entdeckt haben.
Das Gesundheitsministerium bestätigte, dass es ein technisches Problem mit der nationalen Kontaktverfolgungs-App gibt. Die App funktionierte zwar aktuell so wie sie sollte, jedoch macht das System mit den ID-Nummern Schwierigkeiten.
Wenn eine Person positiv auf das Virus getestet wird, erhält sie von dem lokalen öffentlichen Gesundheitszentrum eine persönliche Nummer. Diese wird anschließend in die App eingeben, damit die Infektion registriert wird und andere Personen gewarnt werden.
Falsche Nummern werden angenommen
Das funktioniert zwar beim aktuellen System, allerdings werden auch falsche Nummern einfach angenommen und registriert. Demnach könnte plötzlich jeder behaupten infiziert zu sein und so Verwirrung auslösen. Laut Angaben des Ministeriums wird bereits daran gearbeitet den Fehler so schnell wie möglich zu beheben.
Gleichzeitig wurde vorerst die Vergabe von den Nummern gestoppt, um einen möglichen Schaden zu verhindern. Damit bleibt jedoch ebenfalls die Kontaktbenachrichtigungsfunktion der App weiterhin außer Betrieb. Wie lange die Fehlerbehebung dauert, konnte das Ministerium bis jetzt nicht angeben.
Mehr als 3 Millionen Menschen benutzen die App
Die Coronavirus-Kontaktverfolgungs-App soll dazu beitragen eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Nutzer erhalten bei normalen Betrieb eine Benachrichtigung, wenn sie möglicherweise Kontakt zu einem Infizierten hatten. Sie sollen sich anschließend schnellstmöglich testen lassen und sich isolieren, um eine weitere Ansteckung von Menschen zu stoppen.
Seit dem 19. Juni gibt es die App nun in Japan. Nach offiziellen Angaben sollen sich bis zum Morgen des 23. Juni um die 3,7 Millionen Menschen die App heruntergeladen haben.
NHK