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Energieproduzenten wollen mehr verbrauchen

Japans Plutoniumvorrat ist 2020 auf 46,1 Tonnen gestiegen

Japans Plutoniumvorrat ist 2020 auf insgesamt 46,1 Tonnen angestiegen. Das sind 0,6 Tonnen mehr als im Vorjahr und der erste Anstieg seit 3 Jahren.

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Die japanische Atomenergiekommission (JAEC) hatte ursprünglich erklärt, dass das Land seinen Plutoniumbestand im Rahmen der im Juli 2018 überarbeiteten Richtlinien reduzieren würde und die Menge in seinem Besitz war seither rückläufig gewesen.

Internationale Gemeinschaft äußerte Bedenken über Japans Plutoniumvorrat

Plutonium wird aus abgebrannten Kernbrennstoffen aus Atomkraftwerken gewonnen, um sie wiederzuverwerten. Die internationale Gemeinschaft hat jedoch Bedenken über Japans großen Plutoniumvorrat geäußert und argumentiert, dieser könne in Atomwaffen umgewandelt werden.

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Laut dem Bericht des Kabinettsbüros ist der jüngste Anstieg auf etwa 0,6 Tonnen zurückzuführen, die in Großbritannien gelagert wurden, nachdem sie aus dem Kernbrennstoff extrahiert worden waren, aber aufgrund von Verzögerungen nicht in den Bestand aufgenommen worden waren. Da die Extraktion von Plutonium in Großbritannien und Frankreich abgeschlossen ist, hat Japan laut dem Bericht keine nicht erfassten Bestände mehr.

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Plutonium wird mit Uran gemischt, um Mischoxid-Brennstoff (MOX) für den Einsatz in Kernkraftwerken herzustellen. Im Jahr 2020 wurde jedoch in keinem der japanischen Kernkraftwerke MOX-Brennstoff verwendet. Daher blieb der Bestand mit rund 8,9 Tonnen auf dem Niveau des Vorjahres.

FEPC will mehr Plutonium verbrauchen

Wenn die von der Japan Nuclear Fuel Ltd. betriebene Wiederaufbereitungsanlage für Kernbrennstoff in der Ortschaft Rokkasho (Präfektur Aomori) im Geschäftsjahr 2023 den Vollbetrieb aufnimmt, wird sich der Plutoniumbestand Japans erhöhen. Es wird jedoch erwartet, dass im Geschäftsjahr 2023 nur 0,6 Tonnen Plutonium aus abgebrannten Brennelementen in der Anlage extrahiert werden.

Die Federation of Electric Power Companies of Japan (FEPC), in der die großen japanischen Energieversorgungsunternehmen zusammengeschlossen sind, plant zwischen dem Geschäftsjahr 2021 und 2023 jährlich 0,2 bis 1,4 Tonnen Plutonium zu verbrauchen. Daher rechnet JAEC-Vorsitzende Mitsuru Uesaka damit, dass der Vorrat langsam zurückgehen wird.

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