Die Stimmung zwischen Japan und Nordkorea ist weiterhin äußerst frostig, obwohl die beiden Länder sich eigentlich mehr annähern wollten. Eine freundschaftliche Beziehung wird es in der näheren Zukunft vermutlich nicht geben, wie Premierminister Shinzo Abe kürzlich deutlich machte. Er will, dass die Sanktionen für das Land weiterhin bestehen bleiben.
Bei einem Treffen des Verbands Südostasiatischer Nationen drängte er am Montag die Staatsoberhäupter der Länder, die Denuklearisierung vom Norden zu unterstützen. Er sprach dabei ebenfalls Südkorea und China an, die sich gleichermaßen dafür einsetzen sollen. Dazu forderte Abe ebenfalls, dass sie sich bemühen, dass Nordkorea die UN-Sanktionen nicht umgehen kann. Er begrüßte jedoch die Bereitschaft des Verbandes, eine aktive Rolle bei der Vermeidung von regionalen Konflikten auf Grundlage der Völkerrechte zu spielen.
Unterstützung beim Entführungsproblem
Abe beschuldigt Pjöngjang offen der Verletzung der Auflagen. Seit Mai feuerten sie wiederholt Raketen in Richtung Japan. Zuletzt kam es zu einem Waffentest im Oktober, der für viel Aufsehen sorgte. Es schien sich nämlich erstmalig um eine Rakete zu handeln, die von einem U-Boot abgeschossen wurde. Nach den UN-Sanktionen sind allerdings dem Norden sämtliche Waffentests untersagt.
Weiter forderte Abe, die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats komplett umzusetzen, um den illegalen Transfer von Gütern auf dem offenen Meer über Schiffe zu verhindern. Das kam ebenfalls in den letzten Monaten vermehrt vor und ist ein großes Problem. Besonders Öl oder Benzin werden so heimlich ins Land gebracht.
Zusätzlich rief der japanische Premierminister zur Unterstützung des Entführungsproblems auf, um schnellstmöglich eine Lösung zu erreichen und die entführten Japaner nach Hause zu bringen. Shinzo Abe betonte jedoch trotz der harten Forderungen weiterhin, ein persönliches Gespräch mit Machthaber Kim Jong-un führen zu wollen. Jedoch nur, wenn es vorab keine Voraussetzungen für das Treffen gibt.
NHK