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Männer sollen weiterhin Vorrang haben

Japans Regierung hält weiter an einer kaiserlichen Thronfolge nur für Männer fest

Seit der Thronbesteigung von Kaiser Naruhito steht Japan vor einem großen Problem. Die Thronfolge ist nämlich alles andere als gesichert, da es kaum noch männliche Nachfolger gibt. Aus diesem Grund wird diskutiert, ob nicht auch Frauen Kaiser werden sollen. Japans Regierung hält nicht viel davon.

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Am Sonntag gab Premierminister Yoshihide Suga in einer aufgezeichneten Radiosendung vom Nippon Broadcasting System Inc. an, dass man an dem traditionellen Konzept festhalten. Genauer sagte er, dass sie unter den gegenwärtigen Umständen weiterhin der Thronfolger nur für Männer Vorrang einräumen.

Weibliche Nachfolger werden abgelehnt

Suga betonte die lange Tradition in Japan, bei der nur ein männliches Mitglied der Familie auch Kaiser werden kann. Wirklich gesetzlich festgelegt ist das allerdings nicht und es gab in Japans Geschichte auch bereits Kaiserinnen. Daher wird schon lange kritisiert, dass weibliche Familienmitglieder von der Thronfolger ausgeschlossen sind.

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Obwohl die Bevölkerung ein modernes System unterstützt, will die Regierung verbissen an dem alten festhalten, obwohl es immer Probleme gibt und im Parlament Forderungen nach Lösungen lauter werden. Sugas Regierung hat bisher nur angekündigt, dass sie Diskussionen dazu führen wollen, wie sie eine stabile kaiserliche Nachfolge sichern können. Das hatte allerdings auch schon sein Vorgänger, Shinzo Abe angekündigt, ohne Fortschritte zu verzeichnen.

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Thronfolge wird nur von drei Personen gesichert

Zurzeit gibt es nur drei Thronfolger für Kaiser Naruhito. Als nächster würde der 55 Jahre alte Kronprinz Fumihito folgen, der Bruder von Naruhito. Danach ist sein 14 Jahre alter Sohn, Kronprinz Hisahito, in der Thronfolger. Als Drittes steht nur noch der Onkel des Kaisers, der 85 Jahre alte Prinz Hitachi, zur Verfügung.

Bei den Frauen wären sonst noch die Kaiserin Masako und ihre 19 Jahre alte Tochter Prinzessin Aiko in der direkten Familienlinie. Ein Thronfolger wird ihnen nur verweigert, da in dem kaiserlichen Hausgesetz von 1947 steht, dass Männer der väterlichen Linie auf den Thron dürfen.

Aus diesem Grund wurde unter anderen vorgeschlagen, auch Männer aus Zweigfamilien wieder aufzunehmen, um die Liste der Nachfolger zu erweitern. Aber diese Idee sorgte bei der Bevölkerung eher für weniger Begeisterung.

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