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Japans Regierung will Heimatstadtsteuer überarbeiten, um Geschenke einzuschränken

Da Steuerzahler, die typischerweise in städtischen Gebieten leben, oft teure Geschenke von ländlichen Gebieten für ihre Spenden erhalten, will die japanische Regierung die Heimatstadtsteuer überarbeiten.

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Eigentlich war das Heimatstadtsteuer-System gedacht, um Steuerzahler zu animieren, Spenden in ländliche Gebiete zu tätigen, die wenig Geld haben. Dafür sollten die Steuerzahler eine Steuergutschrift erhalten. Doch nachdem das System 2008 eingeführt wurde, haben ländliche Kommunen begonnen, die Steuerzahler mit teuren Geschenken zu animieren, für ihre Kommune zu spenden.

Das Ministerium für Innere Angelegenheiten und Kommunikation kann Gemeinden aus dem System ausschließen, die den Spendern teure Geschenke anbieten. Doch zuvor forderte das Ministerium die lokalen Regierungen im vergangenen Jahr auf, den Wert der Geschenke unter 30 Prozent der Spenden zu halten.

Im April diesen Jahres wurden die lokalen Regierungen dann aufgefordert, keine Geschenke mehr anzubieten, die nicht lokal produziert werden. Zwar haben sich die meisten Gemeinden an diese Aufforderung gehalten, doch einige haben dies nicht getan. So haben sie sich einen unfairen Vorteil verschafft. Laut einer Regierungsumfrage konnten 80 Gemeinden im vergangenen Geschäftsjahr mehr als eine Milliarde Yen (etwa 7.756.000 Euro) sammeln.

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Doch 12 dieser Gemeinden haben angekündigt, dass sie ihre Geschenkpraktiken nicht ändern wollen. Das Ministerium führt Gespräche mit diesen Gemeinden und steht kurz davor eine endgültige Entscheidung über das Thema zu treffen, wie ein Mitarbeiter des Ministeriums mitteilte. Zusätzlich zu den Geschenken, wie hochwertiges Fleisch oder Obst, werden den Steuerzahlern auch Rabatte auf die Einkommenssteuer dieses Jahres und ein Abzug auf die Wohnsteuer des kommenden Geschäftsjahres angeboten, wenn sie an dem Spendensystem teilnehmen.

Quelle: Japan Today

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