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Eingefahrene Meinung über die Erziehung in Japan soll aufgebrochen werden

Japans Regierungspartei will den Vaterschaftsurlaub verbindlich machen

Japans Regierungspartei, die liberaldemokratische Partei LDP, will es Männern leichter machen, Vaterschaftsurlaub zu nehmen.

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Dafür bildete die Partei eine Gruppe, die unter anderem an Revisionen von Gesetzten arbeiten soll. Die Partei will darauf abzielen, den Vaterschaftsurlaub in Japan verbindlich zu machen. Ein Zwischenbericht über entsprechende Maßnahmen soll bis Ende diesen Monat erstellt werden.

Geplant sind Gespräche zur Überarbeitung des Gesetzes über Kinderbetreuung und Familienurlaub zu führen.

„Vaterschaftsurlaub ist der beste Weg, um ein Ikumen* zu werden“, so ein Sprecher der LDP. „Viele Männer können keinen Vaterschaftsurlaub nehmen, obwohl sie dies möchten, und wir hoffen, dass sich die Situation ändert.“

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*Ikumen bedeutet Männer, die sich sehr um ihre Kinder kümmern und mehr Zeit mit ihnen verbringen als ein traditioneller japanischer Vater.

Laut einer Umfrage, die in einem Bericht des Arbeitsministeriums am Dienstag veröffentlicht wurde, lag der Anteil der Männer, die in Unternehmen in Japan beschäftigt sind und im Geschäftsjahr 2018 in den Vaterschaftsurlaub gegangen sind, bei 6,16 Prozent. Das ist zwar ein Plus von 1,02 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, allerdings ist es das Ziel der japanischen Regierung, dass 13 Prozent der Väter in den Vaterschaftsurlaub gehen.

Bereits seit einiger Zeit versucht die japanische Regierung, die eingefahrene Meinung, dass Frauen sich um die Erziehung eines Kindes zu kümmern haben, aufzubrechen.

2017 veröffentlichte das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales eine Studie, die besagt, dass Väter nach einem Vaterschaftsurlaub motivierter am Arbeitsplatz sind. Dagegen äußerte sich der Generalsekretär der LDP im vergangenen Jahr dagegen, dass Väter sich um die Kindererziehung kümmern, da dies nicht gut für die Kinder sei.

Quelle AS

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