Passend zur kommenden Strompreisbremse wollen Japans Stromversorger die Preise um 30 bis 40 Prozent erhöhen. Damit wird der Effekt der Bremse allerdings komplett ausgehebelt.
Sieben der zehn großen Stromkonzerne haben beim zuständigen Ministerium bereits eine Erhöhung beantragt. Um regulierte Stromtarife erhöhen zu können, muss die Regierung in Japan zustimmen.
Viele Stromversorger in Japan erwarten einen Nettoverlust
Von den Stromversorgern erwarten neun für das laufende Geschäftsjahr, das im März enden wird, einen Nettoverlust, da die Preise für Gas und Kohle deutlich gestiegen sind.
Ab diesem Monat bis zum Sommer entlastet die japanische Regierung die Haushalte mit einer Strompreisbremse, die den Preis um etwa 20 Prozent senken soll.
Preiserhöhung bremst die Strompreisbremse in Japan aus
Die Preiserhöhungen fallen damit deutlich höher als, als die Subvention, was für die Verbraucher erneut steigende Kosten bedeutet.
Hokkaido Electric Power teilte am Donnerstag mit, dass sie für Juni eine durchschnittliche Preiserhöhung von 32,17 Prozent beantragt hat, was die monatliche Rechnung für einen Durchschnittshaushalt um 2.838 Yen (ca. 20 Euro) erhöhen würde.
Hokuriku Electric Power beantrage bereits im November letzten Jahres mit 45,84 Prozent die höchste Erhöhung, Shikoku Electric Power beantrage mit 28,08 Prozent die niedrigste Erhöhung.
Von den sieben Versorgern wollen fünf ihre Tarife im April, wenn das neue Geschäftsjahr beginnt, und zwei weitere im Juni anheben.
Die großen Stromversorger in Japan bieten zwei Arten von Stromtarifen für Haushalte an, einen regulierten und einen freien Tarif, den die Unternehmen nach der Liberalisierung des Einzelhandelsmarktes im April 2016 nach eigenem Ermessen festlegen können.