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Fukushimas UFO-Gemeinde schrumpft immer weiter

Japans „UFO-Gemeinde“ startet außerirdische Werbekampagne

Die kleine Gemeinde Iinomachi in der japanischen Präfektur Fukushima ist für seine zahlreichen UFO-Sichtungen bekannt. Nun bezeichnet sich der kleine Ort selbst als „Heimat von Außerirdischen“, um die lokale Wirtschaft wieder anzukurbeln.

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Viele der Einwohnenden von Iinomachi glauben, in einem UFO-Hotspot zu leben, und berichten von wiederholten Erscheinungen unbekannter leuchtender Flugobjekte in der Nähe des 462 Meter hohen Senganmori-Bergs. Ein Beamter der Stadtverwaltung von Fukushima erklärte jedoch, dass man sich auf die Betrachtung möglichen außerirdischen Lebens aus einer eher „romantischen“ Sichtweise konzentriere.

Neue Kampagne soll UFO- und Alien-Fans in die Stadt locken

1955 lebten in Iinomachi noch 9.500 Menschen. Heute zählt der kleine Ort kaum halb so viele Einwohnende. Viele sind inzwischen weggezogen, aber die, die geblieben sind, sind davon überzeugt, dass der Ort voller Zuversicht in die Zukunft schauen kann.

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In der kleinen Gemeinde ist man von der Vorstellung von außerirdischem Leben fasziniert und diese Faszination will man auch weitergeben.

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Bereits 1992 wurde auf halber Höhe des Senganmori-Berges das Museum „UFO Fureaikan“ eröffnet, in dem rund 3.000 Bücher, Fotos und andere Materialien zum Thema Außerirdische und UFOs ausgestellt sind. Einige der Ausstellungsstücke wurden sogar von berühmten UFO-Forschern wie Kinichi Arai gestiftet.

Jedes Jahr kommen um die 30.000 Menschen, um das UFO-Museum zu besuchen.

2022 fand anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Museums das erste UFO-Festival von Iinomachi statt. Wer ein außerirdisches Kostüm vorweisen konnte, hatte hier die Möglichkeit, an einer Alien-Parade und einem Wettbewerb teilzunehmen.

Japans UFO-Forschungseinrichtung

2021 wurde Iinomachi zur Heimat einer internationalen UFO-Forschungseinrichtung. Das „International UFO Lab“ wurde am 24. Juni, also pünktlich zum Welt-UFO-Tag, eröffnet.

Die Forschungseinrichtung sammelt Berichte über UFO-Sichtungen und leitet sie an seine Mitglieder in aller Welt weiter.

Grundsätzlich kann jeder, der an UFOs glaubt, ein Mitglied der Forschungsgruppe werden. Die Mitgliedschaftsbeitrag beläuft sich auf 10.000 Yen (etwa 69,61 Euro) pro Jahr. Wer sich gleich für mehrere Jahre verpflichtet, gilt als Elite-Mitglied und hat einen Anspruch auf ein spezielles T-Shirt und lokal gebrauten Sake.

Des Weiteren dürfen alle Mitglieder an UFO-bezogenen Veranstaltungen der Forschungseinrichtung teilnehmen.

Die Gruppe erklärte, dass das weltweite Interesse an UFOs wieder wachsen würde, seitdem das US-Verteidigungsministerium im Jahr 2020 Videomaterial von unidentifizierten Luftphänomenen veröffentlichte, das in den Jahren 2004 und 2015 aufgenommen wurde.

2021 veröffentlichte die US-Regierung eine vorläufige Bewertung von UFOs, die sich auf mehr als 140 Berichte konzentrierte, die seit 2004 gesammelt wurden. Bisher konnte sie für die meisten Sichtungen keine konkreten Erklärungen liefern.

Eine Kampagne zur Wiederbelebung der Gemeinde

Die kleine Gemeinde Iinomachi gehört zur Stadt Fukushima. Tetsu Konno, ein inzwischen pensionierter Angestellter eines großen Chemieunternehmens, wurde von der Stadtverwaltung ausgewählt, um bei der Wiederbelebung des immer weiter schrumpfenden Stadtteils zu helfen.

Im Dezember trat er dem Internationalen UFO-Labor als Forscher bei, in der Hoffnung, seine Erfahrungen im Vertrieb und Marketing für die Gruppe in seiner Heimatstadt nutzen zu können.

„Als ich von Anwohnern hörte, dass sie beim Besteigen des Senganmori-Berges helle Lichter gesehen hatten, wollte ich an UFOs glauben“, sagte Konno. „Ich würde gerne während meiner dreijährigen Amtszeit eines sehen“.

Er hoffe zudem, dass die Bemühungen, UFOs als Ressource für die Gemeinschaft zu nutzen, dem gesamten Gebiet neues Leben einhauchen werden.

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