Anzeige
HomeNachrichten aus JapanJapans Unternehmen werden bei ausländischen Arbeitskräften vorsichtiger

Aufenthaltsstatus wird oft ignoriert

Japans Unternehmen werden bei ausländischen Arbeitskräften vorsichtiger

Ausländische Arbeitskräfte sind bei vielen japanischen Unternehmen beliebt, da sie relativ billige Mitarbeiter darstellen. Nachdem es nun aber mehrere Vorfälle gegeben hatte, bei denen Ausländer mit einem abgelaufenen Visum gearbeitet haben, wird man vorsichtiger.

Anzeige

Erst kürzlich wurde Uber Eats Japan vorgeworfen, Ausländer anzustellen, die ihr Visum überschritten haben. Das Unternehmen wurde wegen des Verdachts auf Förderung illegaler Arbeit untersucht. Als Reaktion wurde angekündigt, dass vorerst keine Ausländer mehr eingestellt werden.

Rekordwert an gefälschten Aufenthaltskarten

In einem anderen Fall wurde bei einer Firma in Tokyo festgestellt, dass ein Vietnamese illegal beschäftigt wurde. Die Aufenthaltskarte war manipuliert, sodass es aussah, als wenn er noch im Land bleiben darf. Das Unternehmen, das den Mann vermittelt hatte, wurde vorgeworfen, dass sie die originale Karte nicht richtig überprüft haben.

LESEN SIE AUCH:  Japan führt härtere Strafen für den Missbrauch von ausländischen Praktikanten ein

Das Unternehmen verteidigte sich jedoch. Sie hatten alle notwendigen Überprüfungen durchgeführt. Für sie war es unmöglich zu sagen, ob die Karte gefälscht ist oder nicht. Andere Arbeitgeber haben trotz Maßnahmen auch Schwierigkeiten, Fälschungen zu finden. Deswegen wird man bei ausländischen Arbeitskräften nun vorsichtiger.

Anzeige

Für 2020 meldete die National Police Agency einen Rekordwert von 790 Personen, die gefälschte Karten hatten. Ende Oktober gab es in Japan 1,72 Millionen ausländische Arbeitnehmer, die von 267.000 Unternehmern beschäftigt waren. Das sind 25.000 mehr als im Vorjahr.

Arbeitgeber überprüfen ihre Arbeitskräfte nicht richtig

Wegen der Pandemie saßen viele Ausländer ohne Hilfe in Japan fest und suchten verzweifelt nach einem Job. Besonders ausländische Studierende gerieten in eine schwierige Situation.

Die Polizei ist sich bewusst, dass die gefälschten Karten weiter zunehmen und sie wollen ihre Razzien verstärken. Arbeitergeber sind dazu angehalten alles zu tun, um die den Aufenthaltsstatus zu prüfen. Laut Experten interessieren sich viele aber nicht wirklich für den Status der Arbeitskräfte.

Wenn Arbeitgeber wissen, dass ihre Mitarbeiter illegal im Land sind oder sie keine richtigen Kontrollen durchführen, drohen ihnen Strafen. Personalagenturen droht zusätzlich der Entzug ihrer Lizenz. 2020 alleine haben zehn solcher Agenturen ihre Lizenz verloren.

Anzeige
Anzeige