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HomeNachrichten aus JapanJeder vierte Jugendliche in Japan erlebt sexuelle Gewalt

Tatorte sind meistens Schulen

Jeder vierte Jugendliche in Japan erlebt sexuelle Gewalt

Sexualverbrechen sind in Japan leider weiterhin ein Problem. Besonderes Minderjährige und junge Menschen werden Opfer von Übergriffen. Eine neue Studie zeigt, dass einer von vier Jugendlichen sexuellen Missbrauch erlebt hat.

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Die Studie wurde im Januar von dem Gender Equality Bureau der japanischen Regierung durchgeführt und die erste ihrer Art. 221.000 Personen zwischen 16 Jahren und 24 Jahren wurde über einen Online-Fragebogen zur sexuellen Gewalt befragt, wobei allgemein sexuell bezogenen Vorfälle zählten wie anzügliche Bemerkungen.

Sexuelle Gewalt ereignet sich vor allem in Schulen

Geantwortet haben auf die Befragung 6.224 Personen. Von ihnen gaben 26,4 Prozent an, dass sie einmal in irgendeiner Form sexuelle Gewalt erlebt haben. Davon gaben 17,8 Prozent an, dass sie verbal belästigt wurden. Dahinter folgten mit 12,4 Prozent Übergriffe mit körperlichem Kontakt.

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Einen Missbrauch über Informations- und Telekommunikationstools erlebten 9,7 Prozent. 7,4 Prozent haben eine visuelle Belästigung an und 4,1 Prozent wurden vergewaltigt. Die Behörde für unter den Opfern aus der ersten Befragung noch eine weiter durch, an der 2,040 Personen teilnehmen.

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Es zeigte sich dabei, dass mit 36 Prozent es häufig das Lehrpersonal ist, das die Täter sind. Es wurden ebenfalls Senior Schüler, Betreuer von Schulclubs und andere Personen an Schulen miteinbezogen. Dazu gaben 22,5 Prozent an, dass der Missbrauch in einer Schule stattfand.

Statistik ist von keinem Nutzen

Bei 32, 5 Prozent waren Fremde die Täter und bei 14 Prozent wurden die Täter über Online-Dienste oder soziale Medien kennengelernt. Am zweithäufigsten fand mit 16,8 Prozent der Missbrauch in öffentlichen Verkehrsmitteln statt. Ein bekanntes und bleibendes Problem, dass in Japan sogar sein eigenen Namen hat. Bei 11,9 Prozent war der Tatort das Internet.

Eine Regierungbeamter erklärte, dass die Hauptbefragung für sie nutzlos ist, da sie nicht breit genug gefächert war, um von statistischer Bedeutung zu sein. Es wird die sehr Teilnehmerquote von 2,82 Prozent kritisiert, weil sich so kein Gesamtbild auf die Bevölkerung reflektieren lässt.

Ob deswegen nun erneut eine Studie durchgeführt wird, bleibt offen. Wie wichtig die Befragung allerdings ist, zeigte die Frage, ob die Opfer jemanden von den Vorfällen erzählt haben. Etwa die Hälfte antwortet mit Nein.

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