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Mehr Geld für Umbaumaßnahmen

JR East erhöht die Ticketpreise, um behinderte Menschen besser zu unterstützen

Der japanische Bahnbetreiber JR East hat als erstes Bahnunternehmen in Japan angekündigt, die Fahrpreise zu erhöhen, um mehr Mittel für die Verbesserung der Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen bereitzustellen.

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Das Unternehmen plant zunächst eine Erhöhung der Ticketpreise ab Frühjahr 2023 um 10 Yen (ca. 0,074 Euro) für die 16 Hauptlinien, darunter die Yamanote-, Chuo- und Keihin-Tohoku-Linien. Die letzte Preiserhöhung gab es in Japan 2019.

JR East erhöht als Erster die Preise

Das japanische Verkehrsministerium hatte im Dezember 2021 erlaubt, dass die Fahrpreise erhöht werden dürfen, damit die Bahnunternehmen Bahnhöfe und Züge behindertengerecht ausbauen können. JR West hatte bereits automatische Rampen getestet und will diese bald in vielen Bahnhöfen einsetzen.

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Nach Angaben des Ministeriums ist JR East das erste Eisenbahnunternehmen, das einen konkreten Plan angekündigt hat.

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Das Unternehmen will bis Ende des Geschäftsjahres 2031 an 758 Stellen in 243 Bahnhöfen entlang seiner Hauptstrecken im Großraum Tokyo neue Bahnsteigtüren einbauen.

Die geschätzten Gesamtkosten für die Installation, den Bau von Aufzügen und behindertengerechten Toiletten sowie deren Instandhaltung belaufen sich nach Angaben von JR East auf 590 Milliarden Yen (etwa 4,3 Milliarden Euro). Durch die Erhöhung der Ticketpreise soll ungefähr die Hälfte der Gesamtsumme gedeckt werden.

Mehr Barrierefreiheit

Die japanische Regierung hatte ihre eigenen Ziele für die Verbesserung der Zugänglichkeit der Bahnhöfe für behinderte Menschen festgelegt. Bis zum Jahr 2025 sollen an 3.000 Stellen Sicherheitstüren für Bahnsteige und an allen Bahnhöfen, an denen mindestens 2.000 Fahrgäste pro Tag den Aufzug benutzen, Aufzüge installiert werden.

Geringfügige Fahrpreiserhöhungen in den Ballungsräumen sollen einen Teil der Kosten für Baumaßnahmen decken. Die Regierung plant, Subventionen an ländliche Regionen zu verteilen, in denen es nicht möglich ist, diese Kosten allein durch Fahrpreiserhöhungen zu decken.

Die von JR East geplante Fahrpreiserhöhung ist nach Ansicht des Verkehrsministeriums für die drei großen Ballungsräume Tokyo, Osaka und Nagoya möglich.

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