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Nur minimale Fehler beim Testlauf

JR Tokai testet erfolgreich selbstfahrende Shinkansen

Die Shinkansen sind das Herzstück des japanischen Schienenverkehrs. Die Betreiber sind ständig bemüht, ihre Technologien weiterzuentwickeln. Das nächste große Ziel, der selbstfahrende Shinkansen, ist nun einen Schritt näher gerückt.

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Central Japan Railway Co. (JR Tokai) bestätigte, dass ein Testlauf mit dem neusten N700S Shinkansen ein Erfolg war. Am 11. Mai startete der Zug kurz vor Mitternacht von der Hamamatsu Station und fuhr selbstständig bis zur Shizuoka Station.

Nur minimale Fehler beim Testlauf

Während die knapp 26 Minuten lange Fahrt mithilfe des „Automatic Train Operation System (ATO)“ problemlos verlief, gab es beim Halt noch kleine Fehler. Der Zug verfehlte seinen Haltepunkt um neun Millimeter und war zwei Sekunden zu spät.

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Die ganze Fahrt über war ein Fahrer in der Kabine anwesend, um im Notfall eingreifen zu können. Das System selbst konnte jedoch auf alle spontanen Aufgaben sofort reagieren, ohne dass ein Eingriff erforderlich war.

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Das ähnliche „Automatic Train Control (ATC) System“ wird bereits von anderen Betreibern genutzt, darunter der Tokyo Metro. Allerdings noch nicht für komplett autonome Züge. Aktuell wird die Technik vor allem dafür genutzt, um den Fahrern dabei zu helfen, die beste Geschwindigkeit zu ermitteln und automatisch zu bremsen.

2028 sollen die autonomen Shinkansen starten

JR Tokai testet seit November 2021 Möglichkeiten für komplett selbstfahrende Shinkansen. Bereits 2028 sollen die ersten Züge dann autonom durch Japan rollen. Fahrer übernehmen dann die Aufgabe, die Türen zu bedienen und den Bahnsteig zu kontrollieren, was bisher noch die Schaffner übernehmen.

Mit der Modernisierung verlieren sie allerdings nicht ihren Job. JR Tokai hofft, dass sie dann mehr Zeit für die Kunden haben und für mehr Sicherheit sorgen können. Damit wird auch auf den Arbeitskräftemangel reagiert, der auch andere Bahnbetreiber besorgt, weswegen sie ebenfalls an ähnlichen Systemen arbeiten.

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