Laut einer Umfrage ist das Misstrauen für die japanische Politik bei jungen Wählern sehr groß, auch die Menge der Befragten, die gar kein Vertrauen haben, ist sehr groß.
Siebzig Prozent der Befragten in der Umfrage der Tageszeitung Asahi gaben an, dass sie der Politik misstrauen oder gar nicht trauen. Bei den über 60-Jährigen lag der Anteil bei ca. 40 Prozent. Tatsächlich zeigen die Wahlen in Japan immer wieder, dass die Wahlbeteiligung bei jungen Menschen sehr niedrig ist.
LDP-Wähler am zufriedensten
Teilt man das Ergebnis nach Parteizugehörigkeit auf, zeigt sich, 74 Prozent der parteilosen Wähler vertrauen der japanischen Politik nicht mehr. 62 Prozent der Wähler, die die Verfassungsdemokratische Partei Japans wählen, vertrauen der Politik nicht und bei den Wählern der Nippon Ishin Kai sind es 61 Prozent.
Bei den Wählern der LDP sind es nur 30 Prozent und bei den Anhängern der Komeito sind es 36 Prozent.
Insgesamt gaben nur 42 Prozent der Befragten an, dass sie der Politik in gewissem Maße vertrauen und nur 2 Prozent gaben an, dass man ihr sehr vertraut.
Politiker verfolgen nur ihr eigenes Interesse
82 Prozent der Befragten gaben an, dass sie überzeugt sind, dass die Mitglieder des Landtages nur die eigenen Interessen und die Interessen ihrer Unterstützer verfolgen. Nur knapp 10 Prozent meinen, dass die Abgeordneten die Interessen der Nation über ihre eigenen stellen.
45 Prozent der Befragten glauben, dass Politiker sich eher auf die Politik konzentrieren, wenn sie ältere Menschen begünstigt, da diese eher wählen gehen und junge Wähler oft ignoriert werden.
Je jünger die Befragten waren, desto höher ist der Anteil derer, die meinen, ältere Menschen werden von der Politik bevorzugt.
80 Prozent der Befragten gaben an, dass die sogenannte „vererbte Politik“, also dass ein Familienmitglied eines Politikers die Wählerschaft und die Unterstützungsbasis übernimmt, nicht gut ist.