In Japan ist Internet- und Spielsucht besonders bei Jüngeren ein immer größeres Problem. Aus dem Grund kündigte die Präfektur Kagawa schon vor einigen Monaten an, dass sie eine Verordnung planen, die Spielzeiten bei Kindern einschränkt. Tatsächlich wurde die Regelung nun verabschiedet und die Region ist damit die erste in ganz Japan mit einer derartigen Verordnung.
Am Mittwoch wurde bestätigt, dass die Verordnung nun offiziell beschlossen ist. Unterstützt wurde die Verordnung von Versammlungsmitgliedern der regierenden Partei bei einer Abstimmung in Takamatsu. Die Regelung fordert alle Haushalte auf die Internet- und Videospielnutzung für Schüler unter 18 Jahre während der Schulzeit auf nur eine Stunde zu beschränken. An Feiertagen wird hingegen eine Grenze von 90 Minuten angegeben.
Verordnung gilt ab nächsten Monat
Die Verordnung geht ebenfalls auf die Nutzung von Smartphones bei Kindern bis zur Mittelschule ein. Sie sollen das Handy nicht nach 21 benutzen. Ältere Schüler sollen es hingegen ab 22 Uhr weglegen. Die Regierung hofft so die Sucht unter Kindern einzudämmen. Strafen sind nicht vorgesehen und die Verordnung setzt mehr auf die Verantwortung der Bürger.
Allgemein wird in der Reglung festgehalten, dass die Präfekturregierung, Schulen und Eltern die Verantwortung haben, um Videospiel- und Internetsucht zu verhindern. Noch haben die Kinder allerdings Schonfrist, da die Verordnung erst ab dem 1. April in Kraft tritt.
Änderungen nach Kritik
Geprüft wurde die Verordnung ab dem September 2019 von einem Komitee der Präfekturversammlung. Es wurde dabei daran gearbeitet eine verschärfte Version durchzusetzen. Nachdem es jedoch Kritik gab, wurde zurückgerudert und der Verordnungsentwurf wurde überarbeitet.
Unter anderem wurde der Begriff der Beschränkung gestrichen. Stattdessen ist nun die Rede von der Schaffung von Regeln in Haushalten. Ebenfalls wird die Verordnung nicht mehr als Standard angesehen, sondern als grober Leitfaden.
MS