Kamakura in der Präfektur Kanagawa hat sehr viel zu bieten, darunter den Kotoku-in mit seiner Buddha-Statue und natürlich eine Menge Cafés und ein Einkaufsviertel, das sehr viel Charm hat. Kein Wunder also, dass die Stadt ein Besuchermagnet ist.
Jeden Tag ist die Komachi Straße voller Touristen, die sich dem Angebot an leckeren Süßigkeiten ergeben, denn überall werden leckere Crépes und Eiscreme angeboten, aber auch traditionelle japanische Süßigkeiten wie Krapfen und mit Sirup überzogene Knödel. Wer es lieber deftig mag, wird natürlich auch fündig, zum mitnehmen versteht sich.
Also ein Paradies für jedes Leckermäulchen auf seiner Entdeckungstour durch Japan.
Doch die Stadtverwaltung erhält immer mehr Beschwerden von Einwohnern. Die Beschwerden erstrecken sich über unangemessenes Verhalten, bis hin zu Flecken auf der Kleidung, die von unachtsamen Touristen verursacht wurden.
Der Stadtrat hat daher beschlossen, eine Verordnung zu erlassen, die dafür sorgen soll, dass sich das Verhalten bessert. Dazu gehört auch, dass sich die Einwohner zurückhalten zeigen sollen, wenn sie unterwegs etwas essen. Außerdem gibt es nun ein Verbot für Fotoshootings, die mitten auf der Straße oder auf Bahngleisen stattfinden und für das Abschneiden von Bambusstiele oder andere Pflanzen als Andenken. Allerdings gibt es keine Geldbußen noch andere Strafen für Menschen, die sich daneben benehmen.
Die meisten Beschwerden beziehen sich auf die Komachi-Straße und der Straße in der Nähe der Buddha-Statue. Neben der Verschmutzung der Kleidung wurde sich auch über den Müll, der auf der Straße liegen bleibt, beschwert.
Die Reaktionen der Einwohner auf die Verordnung ist allerdings verhalten, viele bemängeln die fehlenden Konsequenzen, wenn man sich daneben benimmt, andere äußerten sich besorgt, ob so eine Verordnung nicht dem Tourismus schadet.
Quelle: Kyodo