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HomeNachrichten aus JapanKaum Fortschritte bei der Bergung der Brennelemente des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima

Gestecke Termine kaum noch einhaltbar

Kaum Fortschritte bei der Bergung der Brennelemente des havarierten Atomkraftwerks in Fukushima

12 Jahre seit der Atomkatastrophe in Fukushima hat der Betreiber TEPCO kaum Fortschritte bei der Bergung der Brennelemente gemacht. Schätzungen besagen, dass sich noch rund 880 Tonnen Brennelemente in den Reaktoren Nr. 1, 2 und 3. des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi befinden.

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Ursprünglich wollte die Betreiberfirma bis Ende 2022 mit der Entsorgung der Brennelemente im Reaktor Nr. 2 beginnen, wo die Strahlung vergleichsweise gering ist. Die Arbeiten müssen allerdings ferngesteuert durchgeführt werden.

Beginn der Bergung der Brennelemente verschoben

Im August 2022 gab TEPCO allerdings bekannt, dass der Beginn der Bergung verschoben wird, da es bei der Entwicklung eines Roboterarms zu Verzögerungen kommt. Als neuer Starttermin wurde die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2023 genannt.

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Der Plan der Regierung war es, dass die Stilllegung des Atomkraftwerks zwischen 2041 und 2051 abgeschlossen sein soll. Ein Ziel, das wahrscheinlich nicht mehr eingehalten werden kann. Die Verschiebung ist bereits die zweite Verzögerung, da die Beseitigung der Trümmer schon 2021 beginnen sollte.

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TEPCOs erstes Ziel ist nun die Bergung einiger Gramm der Brennelemente, um so die Bergung zu testen. Wann die Arbeiten im größeren Umfang beginnen sollen, wurde noch nicht entschieden.

TEPCO hat auch noch nicht erklärt, wann man mit den Arbeiten in den Reaktoren 1 und 2 beginnen wird. Für die Beseitigung der Brennelemente im Reaktor Nr. 3 wird eine Versenkungsmethode in Betracht gezogen, aber es ist noch unklar, ob sie umgesetzt wird.

Fundamt von Reaktor Nr. 1 stark beschädigt

Bei der Methode würden Arbeiter das Gebäude mit einer Metallstruktur abdecken, das Innere dann mit Wasser füllen und die Brennelementtrümmer aus dem oberen Teil des Gebäudes entfernen.

Viel Zeit für Überlegungen hat man allerdings nicht mehr, denn das Fundament auf dem der Druckbehälter des Reaktors Nr. 1 steht, ist so stark beschädigt, dass die Bewehrungsstäbe jetzt frei liegen. Experten warnen davor, dass das Fundament kein weiteres Erdbeben aushalten wird.

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