Masakazu Tokura, der Vorsitzende der Japan Business Federation (Keidanren), hat das Einreiseverbot für Ausländer als unrealistisch kritisiert, da es nicht verhindert hat, dass Omikron sich im Land ausbreitet.
Das Verbot gilt seit dem 30. November und sollte Omikron aus Japan fernhalten, allerdings wurde kurz darauf, noch am selben Tag, die erste Infektion gemeldet. Erst vor wenigen Tagen wurde das Verbot bis Ende Februar verlängert, trotz Kritik seitens der WHO, die ihre Mitgliedsländer aufforderte, Grenzmaßnahmen fallen zu lassen.
Demonstrationen gegen das Einreiseverbot
Mittlerweile fanden in mehreren Ländern Demonstrationen gegen das Einreiseverbot statt, bei denen die Regierung aufgefordert wurde, die Maßnahme zu beenden, da sie keiner wissenschaftlichen Grundlage unterliegt. Aufgerufen zu den Demonstrationen wurde unter anderem von „Stop Japan’s Ban„, einem Twitter-Account, der sich gegen das Verbot einsetzt.
Auf einer Pressekonferenz sagte der Vorsitzende von Keidanren, dass das Verbot absolut unrealistisch ist und die Regierung es überdenken müsse, da sich die neue Variante bereits im Land verbreitet hat.
Rechtsexperten sehen Verbot kritisch
Das Einreiseverbot wird auch von Rechtsexperten kritisch gesehen, da es sich auf das Einwanderungskontroll- und Flüchtlingsanerkennungsgesetz stützt. Dort heißt es, dass die Behörden eine Einreise verweigern kann, wenn es wahrscheinlich ist, dass die einreisende Person eine Straftat begeht.
Eine Infektion stellt allerdings keine Straftat dar. Die Experten vermuten daher, dass es nur darum geht, dass das Quarantänesystem nicht überlastet wird.