Japan ist weiterhin stark betroffen vom Coronavirus. Der Leiter des Expertengremiums der japanischen Regierung für Coronavirus-Gegenmaßnahmen sieht kein Ende der Pandemie in Japan vor 2022 oder später.
Shigeru Omi, Chef des Unterausschusses für Coronavirus-Gegenmaßnahmen der japanischen Regierung, äußerte sich zur aktuellen Lage der Corona-Pandemie. In einer Sitzung des Haushaltsausschusses des Repräsentantenhauses am 19. März in Tokyo antwortete er auf Fragen von Toranosuke Katayama, Abgeordneter der konservativen Oppositionspartei Nippon Ishin no Kai.
Ausschuss für Gegenmaßnahmen trifft Ausblick zur Corona-Pandemie
Der Chef des Unterausschusses Shigeru Omi gab an, dass niemand über den genauen Verlauf des Coronavirus Bescheid wisse. „Nach dem Ende des Jahres werden die Menschen wahrscheinlich allmählich dazu kommen, das Coronavirus so zu sehen, wie sie die saisonale Grippe sehen“, so Omi.
Sollten die Impfungen gegen das Virus für ältere Menschen in Japan „irgendwann im Juli herum“ abgeschlossen sein, dann ist davon auszugehen, dass auch die Impfung der breiten Öffentlichkeit weiter voranschreiten wird.
Er schätzt, dass die Infektionsraten bis zum Ende des Jahres voraussichtlich niedriger sein könnten als zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Bisher noch kein Alltag ohne das Tragen von Masken in Aussicht
Trotz der voraussichtlich sinkenden Zahlen ab Dezember in diesem Jahr, rechnet Shigeru Omi fortan mit Infektionsfällen. Er geht davon aus, dass es weiterhin zu kleineren Cluster-Infektionen kommen kann.
Er geht davon aus, dass es noch ein weiter Weg sein wird, bis Japan in die Normalität zurückkehren kann. Der Verzicht auf das Tragen von Masken wird vorerst nicht möglich sein.
Zuletzt kündigte Japan die Aufhebung des Ausnahmezustands in Tokyo an und verschärfte das Einreiseverbot für alle nicht ansässigen Ausländer. Während in Deutschland bereits geimpft wird, sollen die Impfungen gegen das Coronavirus in Japan im April beginnen. Eine Impfreihenfolge wurde bereits festgelegt. Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wird auch die Einführung eines Impfpasses in Erwägung gezogen.