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Zustimmung nur noch Formsache

Kernkraftwerk Onagawa soll wieder in Betrieb genommen werden

Kyodo – Das Kernkraftwerk Onagawa in der Präfektur Miyagi, das durch den Tsunami 2011 stark beschädigt wurde, soll wieder in Betrieb genommen werden.

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Damit der Block Nr. 2 wieder in Betrieb genommen werden kann, ist die Zustimmung der Bürgermeister der umliegenden Städte und die des Gouverneurs der Präfektur Miyagi der letzte Schritt, der noch erforderlich ist, nachdem das Werk im Februar eine nationale Sicherheitsprüfung bestanden hat.

Zustimmung nur noch Formsache

Gouverneur Yoshihiro Murai wird seine Zustimmung bis Ende des Jahres formell bekannt geben, so ein Beamter.

Damit wäre Murai der erste Gouverneur einer von dem Tsunami betroffenen Präfektur, der grünes Licht für die Wiederinbetriebnahme eines Kernkraftwerks geben würden.

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Die anderen Politiker, die ihre Zustimmung gegeben müssen, sind die Bürgermeister der Stadt Ishinomaki und der Stadt Onagawa, wo sich das von Tohoku Electric Power Co. betriebene Kraftwerk befindet.

Von ihnen hat der Bürgermeister von Ishinomaki, Hiroshi Kameyama, bereits seine Bereitschaft bekundet, die Zustimmung zu erteilen, auch die Präfekturversammlungen unterstützt diesen Schritt.

Nachdem das Beben in der benachbarten Präfektur Fukushima eine der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Welt ausgelöst hatte und alle 54 Reaktoren Japans abgeschaltet wurden, sind neun Blöcke in fünf Kernkraftwerken in Japan nach behördlicher und lokaler Genehmigung wieder angelaufen.

Murai ist zu der Überzeugung gelangt, dass die Anwohner seine Haltung unterstützen werden, nachdem die Versammlung der Präfektur am Dienstag auf einer Podiumssitzung darüber diskutiert hatte und die Genehmigung auf einer Plenarsitzung nächste Woche erfolgen soll.

Kernkraftwerk erhielt im Februar die Genehmigung der japanischen Atomaufsichtsbehörde

Der 825.000-Kilowatt-Reaktor erhielt im Februar die Genehmigung der Atomaufsichtsbehörde und war damit der zweite Reaktor, der nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima strengere Sicherheitsstandards erfüllte.

Im Kernkraftwerk Onagawa schalteten alle drei Reaktoren ab, als am 11. März 2011 ein massives Beben und ein Tsunami den Nordosten Japans trafen und die unterirdischen Stockwerke des Blocks Nr. 2 überfluteten.

Das Notkühlsystem der Anlage versagte jedoch nicht und es kam zu keiner Kernschmelze.

Tohoku Electric Power Co. will den Reaktor Onagawa Nr. 2 frühestens 2022 wieder in Betrieb nehmen, nachdem die Arbeiten zur Katastrophenvorsorge, wie z.B. der Bau eines 800 Meter langen Dammes am Kraftwerk, abgeschlossen sind. Das Unternehmen hat bereits beschlossen, den Reaktor Nr. 1 abzubauen.

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