In einer privaten Kindertageseinrichtung in Susono in der Präfektur Shizuoka wurden Kinder den Behörden zufolge mehrfach körperlich und verbal misshandelt. Nach Angaben der Präfektur gab es sogar Fälle, in denen Kinder vom Personal an den Füßen kopfüber festgehalten wurden.
Die Stadtverwaltung von Susono erklärte, sie erwäge, Strafanzeige wegen Körperverletzung und Bedrohung zu erstatten, nachdem inzwischen 15 Misshandlungsfälle bestätigt wurden.
Vorschule zwang Mitarbeiter zum Stillschweigen
Laut den Behörden mussten die Mitarbeiter der Kindestagesstätte einen Vertrag unterschreiben, um sie zum Stillschweigen über die Vorgänge zu bewegen. Die Misshandlungen wurden von drei Erziehenden verübt, die für die Klasse der Einjährigen zuständig gewesen sind.
Das missbräuchliche Verhalten umfasste unter anderem das erzwungene Ausziehen der Hosen der Kinder sowie Drohungen mit einem Messer. Die Misshandlungen fand den Behörden zufolge zwischen Juni und August in der Einrichtung statt. Die Stadt hat sich dafür entschuldigt, dass sie drei Monate gewartet hat, um den Fall öffentlich zu machen.
Lehrkräfte wollten Kinder disziplinieren
Die Pädagogen gaben ihr Handeln zu, argumentierten aber, dass sie die Kinder disziplinieren wollten. Der Betreiber der Kindertagesstätte hat die Verträge der Lehrpersonen bereits gekündigt, der Leiter der Einrichtung erhielt als Konsequenz eine Gehaltskürzung.
Die Misshandlungen kamen ans Licht, nachdem die Stadt Mitte August einen Hinweis erhielt und daraufhin den Schulleiter zu den Vorwürfen befragte.