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Zweites gefundenes Mädchen wird seit Monaten vermisst

Kindesentführer aus Tochigi wollte angeblich nur helfen

Das Verschwinden eines 12-jährigen Mädchens aus Osaka sorgte in den letzten Tagen bei der Präfekturpolizei für viele offene Fragen. Umso verworrener wurde der Fall, als das Kind sich am Wochenende selbst bei der Polizei in Tochigi meldete und angab, dass ein Mann sie gefangen hielt. Der Kindesentführer streitet das ab und gibt an, dass er nur helfen wollte.

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Kurz bevor die Polizei den Mann am Samstag in Oyama, Tochigi festnehmen konnte, versuchte er, die Situation zu erklären. Laut ihm wollte er das Mädchen nur retten, das auf sozialen Netzwerken auf der Suche nach Hilfe war. Er habe deswegen laut eigenen Aussagen nichts Falsches getan. Tatsächlich bestätigten Personen im Umfeld des Kindes, dass es wohl sehr unglücklich zu Hause und in der Schule war, bevor es am 17. November plötzlich verschwand.

Smartphone wurde in dem Haus gefunden

Am 10. November fragte der Mann sie auf den sozialen Medien, ob sie ihn nicht besuchen will. Es kam nach bisherigen Ermittlungen zu zwei bis drei Treffen, bevor sie sich am 17. November in einem Park in Osaka trafen und das Mädchen verschwand. Genauere Details sind dazu jedoch noch nicht bekannt.

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Am Montag wurde der Mann der Staatsanwaltschaft wegen Kindesentführung vorgeführt. Allerdings gaben die Behörden gleichzeitig an, dass sie die Unterhaltungen zwischen dem angeblichen Entführer und dem Mädchen genauer untersuchen werden. Ebenfalls suchen sie noch nach einem Motiv, das es bis jetzt nicht zu geben scheint.

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Bisher fanden Beamte in dem Haus des Mannes das Smartphone von dem Mädchen, das keinen Strom und keine SIM-Karte mehr hatte. Die Karten aus dem Smartphone entfernte er hingegen, als er in den Medien die Suche nach dem Mädchen bemerkte und sich nicht orten lassen wollte. Er soll das Telefon dabei konfisziert haben und dem Kind Dinge wie Munition gezeigt haben, um es zu bedrohen. Die Polizei konnte dabei einige der beschriebenen Gegenstände in dem Haus sicherstellen.

Zweites Mädchen wurde seit Monaten gesucht

Einige persönliche Dinge von dem Kind bleiben allerdings weiterhin unauffindbar. Unter anderem fehlen ihr grauer Rucksack und ihre Schuhe. Dem Mädchen selbst geht es jedoch gut und der Mann hat ihr in der Zeit wohl nicht weh getan. Sie bekam nach eigenen Angaben etwa einmal am Tag etwas zu essen und durfte alle zwei Tage baden. Schon am Sonntag durfte sie nach Haus und wurde wieder mit ihrer Mutter vereint.

Nachdem das Mädchen abends barfuß zu einer Polizeistation geflüchtet war und die Beamten benachrichtigt hatte, fanden sie in dem Haus des Mannes noch ein weiteres Kind. Es handelt sich dabei ebenfalls um ein Mädchen im Alter von 15 Jahren aus der Ibaraki-Präfektur.

Das Kind war bereits seit Juni verschwunden und tatsächlich war die Präfekturpolizei von Ibaraki bereits deswegen bei dem Mann zu Hause und befragte ihn freiwillig. Allerdings ließ sich zu dem Zeitpunkt nicht bestätigen, ob die Schülerin sich bei ihm befindet oder nicht, weswegen es zu keiner genaueren Durchsuchung oder Festnahme kam.

MS

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