Die Kirschblütenzeit hat in Japan begonnen, doch auch in diesem Jahr wird die schönste Jahreszeit wieder nur eingeschränkt stattfinden, denn trotz der Tatsache, dass der „Quasi-Notstand“ aufgehoben wurde, sind die Präfekturen vorsichtig.
Normalerweise treffen sich die Menschen in Japan in Parks und an anderen Orten, um mit der Familie oder Freunden den Frühling zu begrüßen.
Kirschblütenzeit inmitten der Pandemie
Da jedoch landesweit immer noch täglich zwischen 20.000 und 40.000 Neuinfektionen gemeldet werden, versuchen die Präfekturen, das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.
Shigeru Omi, Vorsitzender des Beratergremiums der Regierung und oberster Gesundheitsexperte des Landes, hat die Menschen aufgefordert, während der Kirschblütenzeit besonders vorsichtig zu sein und Masken zu tragen. Außerdem sollten Feiern lieber vermieden werden, denn dort treffen sich viele Menschen, um zusammen zu essen und zu trinken.
Gemeinden, in denen sich beliebte Kirschblüten-Spots befinden, heißen Besucher zwar willkommen, aber nur eingeschränkt.
Tokyo hat unter anderem den Zugang zu einigen Parks eingeschränkt oder sogar ganz verboten. „Jedes Jahr werden die Angestellten der Stadtverwaltung gebeten, Plätze im Ueno-Park für Hanami zu reservieren“, so Tokyos Gouverneurin Yuriko Koike am Freitag. „Aber wir möchten, dass die Leute keine Partys veranstalten, bei denen sie sich hinsetzen und Essen und Trinken zu sich nehmen, sondern einfach durch die Parks schlendern, um die Blüten zu betrachten.“
Vor der Pandemie war die Kirschblütenzeit für viele Menschen ein großes Fest, und viele Parks waren voll von Menschen, die diese Zeit mit einem Picknick feierten.
Absagen, Einschränkungen und Warnungen
Doch dieses Jahr sieht es genauso aus wie in den letzten beiden Jahren. Wer beispielsweise den Shinjuzki-Garten besuchen will, muss sich vorher anmelden, und die Zahl der Besucher wurde begrenzt. Das Festival entlang des Meguro-Flusses wurde ganz abgesagt.
In Osaka versucht man, einen anderen Weg zu gehen. Gouverneur Hirofumi Yoshimura sagte, die Menschen könnten zum Hanami ausgehen, allerdings mit einer geringeren Anzahl von Personen und nur begrenztem Alkoholkonsum.
„Ich werde die Menschen nicht auffordern, keine Kirschblüten zu betrachten und keinen Alkohol zu trinken, nicht einmal ein wenig“, so Yoshimura am Freitag. „Aber ich möchte, dass die Leute es vermeiden, mit einer großen Anzahl von Menschen zu feiern.“