Die Stadtverwaltung von Kobe will eine Verordnung über Regeln für den Einsatz von generativen künstlichen Intelligenzen, wie zum Beispiel ChatGPT, in Behörden erlassen. Dies wäre die erste Verordnung ihrer Art.
Die Stadt sieht vor, die bestehende Verordnung über die Nutzung elektronischer Informationen aus dem Jahr 2005 um eine Bestimmung zu ergänzen.
Regeln für den Umgang mit persönlichen Informationen
Diese Verordnung untersagt es Mitarbeitern der Stadt Kobe Informationen in Systeme einzugeben, die nach der Verordnung über den Zugang zu öffentlichen Auszeichnungen als geheimhaltungswürdig gelten. Darunter fallen persönliche Informationen und andere Daten, die für eine Person nachteilig sein können.
Übersetzt heißt das, dass externe Systeme nicht mit sensiblen Daten der Einwohner gefüttert werden dürfen. Da ChatGPT mittlerweile in einigen Behörden Einzug gehalten hat, will Kobe die Bedingungen vorab genau definieren.
Zum Beispiel testet die Stadt Yokosuka ChatGPT mittlerweile in seinen Ämtern und hofft so, die Effizienz zu steigern.
Die Änderungen werden auf einer regulären Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Mai vorgeschlagen. Nach Angaben der Stadt ist eine Verordnung über den Einsatz von generativer KI beispiellos in Japan.
Kobe will ChatGPT einsetzen
Der Bürgermeister von Kobe, Kizo Hisamoto, sagte auf einer Pressekonferenz: „Um uns auf das Risiko der Weitergabe von persönlichen Daten vorzubereiten, haben wir beschlossen, dass wir Regeln in Form einer Verordnung brauchen und nicht nur Richtlinien oder Handbücher innerhalb der Stadtverwaltung.“
Gleichzeitig bekundete Hisamoto seine Absicht, ChatGPT aktiv zu nutzen, wenn die Verordnung verabschiedet wird: „Wir erwarten, dass ChatGPT die betriebliche Effizienz verbessert und Ideen generiert.“