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Kosten deutlich über den Schätzungen

Kosten für Sicherheitsmaßnahmen für Japans Atomkraftwerke übersteigen 6 Billionen Yen

Die Kosten für Sicherheitsmaßnahmen, die für das Wiederanfahren von Atomkraftwerken in Japan notwendig sind, sind im Januar auf über 6,09 Billionen Yen (ca. 42,3 Milliarden Euro) angestiegen.

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Die Summe wird allerdings noch steigen, da einige Stromversorger die Kosten für die Umsetzung von Anti-Terror-Maßnahmen noch nicht in ihre Berechnung einbezogen haben.

Kosten steigen schnell an

Die Kosten betreffen Sicherheitsmaßnahmen für 15 Atomkraftwerke bestehen sowohl aus bereits verwendeten als auch aus zukünftig zu erwartenden Ausgaben. Im Januar 2022 beliefen sie sich auf insgesamt 5,78 Billionen Yen (ca. 40,1 Milliarden Euro), etwas mehr als 2019.

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Innerhalb eines Jahres stiegen die Kosten um 230 Milliarden Yen (ca. 1,5 Milliarden Euro) für das Atomkraftwerk Onagawa in der Präfektur Miyagu und um 80 Milliarden Yen (ca. 556 Millionen Euro) für das Kraftwerk Shimane.

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Die Blöcke Onagawa Nr. 2 und Shimane Nr. 2 haben die Sicherheitsprüfungen der japanischen Atomaufsichtsbehörde bereits bestanden, sodass die Bauarbeiten für die Wiederinbetriebnahme nach Zustimmung der örtlichen Behörden begonnen haben.

Die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen am Block Onagawa Nr. 2 belaufen sich auf insgesamt 710 Milliarden Yen (ca. 4,9 Milliarden Euro) und sind damit mehr als doppelt so hoch wie die rund 300 Milliarden Yen (ca. 2 Milliarden Euro), die der Bau des Blocks gekostet hat.

Nach dem Erdbeben und Tsunami im Jahr 2011 hat die japanische Atomaufsichtsbehörde Japans Atomkraftwerkbetreiber verpflichtet, die Maßnahmen gegen Naturkatastrophen zu verstärken und Anti-Terror-Maßnahmen zu ergreifen.

Ursprünglich sind die 11 Unternehmen in Japan von 2,73 Billionen Yen (ca. 18,9 Milliarden Euro) ausgegangen.

10 Reaktoren bereits wieder im Betrieb

Die Energieversorgungsunternehmen haben zwischen 2013 und 2018 für insgesamt 27 Reaktoren Sicherheitsinspektionen bei der Atomaufsichtsbehörde beantragt. Von den 17 Reaktoren, die die Inspektionen überstanden haben, wurden zehn wieder in Betrieb genommen.

Angesichts der hohen Ölpreise, die unter anderem durch die russische Invasion in der Ukraine verursacht wurden, hat Japans Premierminister Fumio Kishida einen 180 Grad Kehrtwende in der Energiepolitik des Landes beschlossen. Bis 2030 will das Land 22 Prozent der Energie aus Atomkraft gewinnen.

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