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Krankenhaus verweigerte die Aufnahme

Krankenwagen in Japan lädt Verletzen wieder am Unfallort ab

Ein Krankenwagen in der japanischen Stadt Amagasaki brachte einen verletzten Mann zum Unfallort und ließ ihn dort zurück, nachdem ein Krankenhaus die Aufnahme verweigert hatte, weil er positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

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Der 21-jährige Mann aus der Stadt Kobe wurde erst zwei Stunden später von einem anderen Krankentransport in ein Krankenhaus gebracht, wo ein gebrochenes Bein diagnostiziert wurde.

Keine Behandlung wegen positiven Coronatest

Ein Vertreter der Feuerwehr der Stadt Amagasaki sagte dazu: „Die Zahl der Einsätze von Krankenwagen ist aufgrund von Corona gestiegen, und wir haben alles getan, was wir konnten.“

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Der Unfall ereignete sich am 5. August, als der Mann auf der Nationalstraße Nr. 2 mit einem Motorrad zusammenstieß. Ein Freund, der auf einem weiteren Motorrad mit dem Opfer unterwegs gewesen ist, rief sofort den Krankenwagen.

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Da der Mann Fieber hatte, wurde im Krankenwagen ein Coronatest gemacht, der positiv ausfiel, weswegen sich das Krankenhaus weigerte, ihn aufzunehmen. Die Rettungswagenbesatzung stellte fest, dass seine Verletzungen keine Notfallversorgung erforderten. Die Sanitäter kehrten daher zum Unfallort zurück und setzten den jungen Mann dort ab. Nach Angaben der Sanitäter hatte der Mann sein Einverständnis dazu gegeben.

Der Mann spürte jedoch Schmerzen im Nacken und im unteren Rücken. Sein Vater rief daher am 6. August gegen 2 Uhr nachts einen weiteren Krankenwagen von der Unfallstelle aus. Der Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus in der Stadt Nishinomiya in der Präfektur Hyogo, wo die Ärzte eine Beinfraktur feststellten.

Immer mehr Probleme, Krankenhausplätze zu finden

Im Zuge der siebten Coronavirus-Welle häufen sich die Fälle von Krankentransporten in Amagasaki. Zwischen dem 1. Juli und dem 11. August gab es 4.538 Krankentransporte, 939 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Landesweit haben immer mehr Rettungswagen Probleme, Plätze in Krankenhäusern zu finden. In einem Fall dauerte es sogar etwas mehr als 35 Stunden, bis ein Krankenhaus bereit war, einen Patienten aufzunehmen.

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